Besonders aktiv waren wieder die Kindergärten und Schulen, die bereits in der Woche vor dem offiziellen Termin unterwegs waren. 1.878 Mädchen und Jungen aus den Kitas sowie 3.436 Schülerinnen und Schüler hatten sich angemeldet, um ihr Umfeld zu reinigen.
Am Samstag folgten zirka 2.061 Bürgerinnen und Bürger, die sich auf den Weg machten, um auf öffentlichen Flächen in der Umgebung die Abfälle einzusammeln. 82 Gruppen und Vereine beteiligten sich an der Aktion. Sie entdeckten nicht nur das klassische Wegwerfzeug wie Zigarettenschachteln, Pizzakartons oder Platiktüten. Leider wurden wie in den Vorjahren einige Sonderabfälle gefunden, darunter Farben und Lacke, Motoröl, Sperrmüll und zirka 75 Reifen. Insbesondere diese stellen immer wieder eine besondere Gefahr für die Umwelt und die Tierwelt dar. Die unerlaubte Entsorgung von Sondermüll kann mit hohen Geldstrafen geahndet werden, teilt die Stadt mit. Dabei sei in vielen Fällen eine kostenlose Entsorgung an der Abfallentsorgungsanlage Diebesstieg möglich.
Trotz des schlechten Wetters beteiligten sich am eigentlichen Stadtputztag sowie in der Kita- und Schul-Aktionswoche insgesamt 7.372 Helferinnen und Helfer aus 26 Stadtteilen und sammelten 6,68 Tonnen Abfälle ein, die der SRB ordnungsgemäß entsorgte. Der Betrieb bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihren Einsatz, ohne den die Leistung in diesem Umfang nicht möglich gewesen wäre. Umgerechnet entfallen auf jeden Freiwilligen im Durchschnitt 0,91 Kilogramm Abfall.
Obwohl mehr Leute unterwegs waren, wurde deutlich weniger Müll eingesammelt als im Jahr zuvor. 2023 kamen 7,63 Tonnen zusammen, das Rekordergebnis in den vergangenen acht Jahren. Auch 2016 und 2018 lag das Gewicht über sieben Tonnen. 2019 waren laut SRB-Statistik nur 6,4 Tonnen zusammengetragen worden.
Die Menge, die am Putztag zusammen kommt, ist nicht nur von der Zahl der sammelnden Personen abhängig, sondern auch von der Art der gefundenen Abfälle. Werden nur leichte Verpackungen gefunden, ist das erzielte Gewicht entsprechend gering, obwohl viele Bürgerinnen und Bürger unterwegs waren. Werden jedoch schwere mineralische Stoffe wie Bauschutt (Fliesen, Steine, Mörtel etc.) entdeckt, ist auch die Abfallmengen entsprechend höher.
Beim diesjährigen Putztag wurden nach Einschätzung des SRB keine größeren Mengen an mineralischem Müll gefunden, so dass sich die geringeren Abfallmengen damit erklären lassen. Ein weiterer Punkt: Wesentliche Zuwächse in der Teilnehmerzahl gab es in Schulen und Kitas. Die kleineren Kinder haben um ihre Einrichtung herum gesammelt und dort vorwiegend leichtere Streuabfälle wie Verpackungen oder Taschentücher eingesammelt.