Denn die Entscheidung muss getroffen werden. Zu Lebzeiten kann jeder und jede noch selbst festlegen, was mit dem eigenen Körper bei einem Hirntod geschieht. Andernfalls müssten das die Angehörigen tun, und zwar zu einem schlechten Zeitpunkt, wenn sie ohnehin den schrecklichen Moment des Verlustes verarbeiten müssten. Das Abwägen über die Organspende wäre für sie eine zusätzliche Bürde.
Denn nach wie vor gibt es zu wenige Organe. 2023 konnten 2.866 Schwerstkranke versorgt werden. Doch 8.400 Menschen stehen auf den Wartelisten. Laut Deutscher Stiftung Organtransplantation (DSO) scheiterte im vergangenen Jahr die Hälfte der möglichen Spenden an der fehlenden Zustimmung. War der Wille des Verstorbenen bekannt, gaben die Angehörigen in zwei Dritteln der Fälle grünes Licht. Mussten sie ohne diese Kenntnis entscheiden, waren nahezu 80 Prozent gegen eine Entnahme.
Eine frühe Entscheidung ist also wichtig. hallo Salzgitter gibt allen Interessierten nun die Gelegenheit, die dafür nötigen Informationen anonym einzuholen. Wie kann man sich in das neue Register eintragen? Ist damit sicher, dass ein Ja oder Nein zur Organspende im Ernstfall auch wirklich umgesetzt wird? Welche Organe können gespendet werden - und bis zu welchem Alter? Wie sieht der Körper nach der Spende aus? Kann der Hirntod hundertprozentig sicher festgestellt werden?
Antworten auf diese und alle anderen Fragen gibt es während unserer Telefonaktion von einem Expertenteam der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Telefone sind am Montag, 25. März, von 10 bis 12 Uhr unter der Nummer (0800) 9040400 geschaltet (kostenfrei auch aus dem Mobilfunknetz).