Klingebiel stellt die Kernaussagen seines Beschlussvorschlages, der das einmütige Votum des Aufsichtsrates der Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter (BSF) aufgreift und über den der Rat in seiner Sitzung am 30. April entscheiden wird, vor: „Mir war wichtig, Wort zu halten und nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Stadtbades in Lebenstedt das Projekt Thermalsolbad anzugehen.“ Fragen dabei sind: „Wie stellen wir das mittlerweile 50 Jahre alte Thermalsolbad künftig auf, was wollen, was müssen und was können wir uns leisten?“ Wünschenswert sei ein kompletter Neubau mit einer Investitionssumme von ungefähr 45 Millionen Euro – das sei allerdings finanziell nicht zu stemmen. „Genauso wenig wird es gelingen, mit den ursprünglich beschlossenen Investitionskosten von acht Millionen Euro das Bad zukunftsfähig aufzustellen“, verdeutlicht Klingebiel. Der aktuelle Vorschlag „Sanierung im Bestand und Attraktivierung“ liege mit einem Finanzvolumen von 24 Millionen Euro nun dazwischen.
Das Thermalsolbad mit seinem vielfältigen Angebot spricht viele Nutzer an. Diese Grundausrichtung soll auch weiterhin beibehalten werden. Doch darüber hinaus gilt es nach Aussage des Bürgermeisters, sich noch attraktiver aufzustellen, aber auch bekannte Schwachstellen wie den bisherigen Zugang zum Bistro abzustellen. Außerdem ist es gelungen, gut zwei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ abzugreifen. Diese Summe soll in die Sanierung der Decke und den barrierefreien Umbau der Schleuse zum Außenbecken investiert werden.
„Wir machen das Bad fit für die nächste Generation“, fasst Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Löcke zusammen. „Wir wurden gewählt, um Bürgerinteressen zu vertreten und diese haben wir bei all unseren Diskussionen und Bewertungen auch im Blick behalten!“
„Wir schaffen einen Kleinkindbereich, erweitern die Liegewiese, behalten Vereins- und Schulschwimmen im Fokus, aber auch Besucher des Fitness-Treffs und des Bistros werden von der Modernisierung profitieren“, erläutert Stellvertreterin Doris Holletzek.
Ein entscheidender Vorteil der favorisierten Variante sei es, dass alle Maßnahmen etappenweise durchgeführt werden können. „Zu Einschränkungen im Badbetrieb wird es sicher kommen, aber es wird keine Komplettschließung des Bades geben“, schildert Annette Schudrowitz, Geschäftsführerin des BSF. „Auch das Personal des TSB könnte auf diesem Weg durchgängig eingesetzt werden.“