Partner bei dem Bau des neuen Schredders sind der in Düsseldorf ansässige Maschinen- und Anlagenhersteller Lindemann GmbH und das belgische Unternehmen Lybover. „Beide verfügen über eine langjährige Expertise in den Bereichen Maschinentechnik und Zerkleinerung sowie Aufbereitungsanlage und Ablufttechnik und werden die Deutsche Erz- und Metall-Union GmbH (Deumu) bei dem Aufbau der 189 Meter langen und 66 Meter breiten Anlage begleiten“, heißt es in der Pressemitteilung.
„Mit dieser Investition wollen wir unsere Schrottwirtschaft am Standort Salzgitter strategisch neu ausrichten“, sagt Deumu-Geschäftsführerin Sandrina Sieverdingbeck. „Wir streben damit eine Ausweitung unseres Schrottrecyclings unter Einsatz von hochwertigem Stahlschrott an, um so auch die zukünftige Produktion von CO2-armen Stahl zu ermöglichen.“ So würden die Voraussetzungen geschaffen, um die Schrottversorgung des Konzerns zukünftig sowohl quantitativ als auch qualitativ sicherzustellen.
Begleitend entwickelt die Deumu mit internen Partnern eine spezielle Schrottsorte, die sämtliche Eigenschaften im Produktionsprozess erfüllt. Die Inbetriebnahme des neuen Aggregats ist laut Mitteilung auch auf den Start der ersten Stufe des Transformationsprogramms „Salzgitter Low CO2 Steelmaking“ im Jahr 2026 abgestimmt. Bis Ende 2033 soll die Umstellung der Stahlproduktion am Standort Salzgitter komplett abgeschlossen sein, weit vor den gesetzlichen Anforderungen.
„Wir wissen, dass - getrieben durch die Circular Economy, also einem Stoffkreislauf - die Schrottnachfrage global erheblich steigen wird“, sagt Gunnar Groebler, CEO der Salzgitter AG. „Gerade aufgrund der weltweit zunehmenden Elektrifizierung der Stahlrouten für CO2-reduzierten Stahl wird der Bedarf an qualitativ hochwertigem Stahlschrott zunehmen.“ Die Aufbereitung dieser Schrottgüten aus Altschrotten würden dabei dann vor allem von modernen Schredder- und Sortieranlagen ermöglicht. Somit sei der neue Schredder eine Investition in die Produktqualität und diene vor allem der Eigenbedarfssicherung.
„In diesem Projekt kombinieren wir unsere langjährige Erfahrung in Entstaubungs- und Aufbereitungstechnologie in der Schrottbranche mit der Open-Box Systematik, die wir nach einer detaillierter Prozessanalyse zusammen mit Deumu und Lindemann festgelegt haben, um die zukünftigen Vorgaben bei Schrottrecycling und Emissionsgrenzwerten zu erreichen“, sagt Hans Boels, CEO der Lybover-Gruppe. Dieses Projekt werde eine dauerhafte Lösung bei den qualitativen und quantitativen Herausforderungen bei hochwertigem Schrott bieten.
Und Carl Gustaf Göransson, CEO Lindemann Germany GmbH, ergänzt: „Als mittelständisches Traditionsunternehmen im Maschinen- und Anlagenbau sind wir stolz, gemeinsam mit den Partnern Deumu und Lybover dieses anspruchsvolle Projekt im Bereich des Metalrecyclings zu realisieren.“