Aus rosigen Gesichtern werden Pickelflächen. Nasen, Beine und Hinterteile wachsen in beängstigendem Tempo, Stimmen klingen wie verstimmte Dudelsäcke. Und Kommunikation ist kaum möglich, weil das Gehirn wegen Umbaus vorübergehend geschlossen ist. Pubertiere bewohnen am liebsten schlecht belüftete Räume, in denen sich Müll-berge türmen. Die weibliche Ausgabe fällt durch maßlosen Konsum, unverständ-liches Monologisieren und multiples Maulen auf, während die Jungs durch faszinierende Einlassungen zu den Themen Mädchen, Umwelt und Politik sowie anhaltende Begeisterung für ungenießbares Essen und seltsame Musik bestichen.
Und doch ist da ein guter Kern. Irgendwo im Pubertier schlummert ein erwachse-nes Wesen voll Vernunft und Güte. Mütter und Väter muss nur viel Geduld haben, bis es sich durch Berge von Klamotten und leeren Puddingbechern ans Tageslicht gewühlt hat. Das Theaterstück wurde entwickelt aus den drei Büchern „Das Pubertier“, „Im Reich der Pubertiere“ und „Und ewig schläft das Pubertier“. Die erfolgreichen Bestseller finden nun nach der gelungenen Verfilmung ihren Weg auf die Bühne.
Tickets gibt es für 16 bis 22 Euro beim Kulturkreis unter Tel. (05341) 32543. An der Abendkasse kosten sie jeweils zwei Euro mehr.