Auch Eric Neiseke, Erster Stadtrat, gratulierte Ulrike Donat und würdigte die ehrenamtliche Arbeit. „Sie tun viel Gutes für unsere Gesellschaft“, betonte er. Dieses Ehrenamt erfordere besonders Menschenkenntnis, Kommunikationsfähigkeit, Unvoreingenommenheit sowie Neutralität und sei wichtig, um zwischen Streitenden zu vermitteln und eine Lösung zu finden. Ulrike Donat erfülle das Motto „Schlichten statt Richten“ in ihrem Ehrenamt auf ganz praktische Weise, sagte der Erste Stadtrat.
Als Schiedsfrau vermittelt sie zwischen Streitenden mit dem Ziel, eine Einigung zu finden. Das gelingt Ulrike Donat bei 90 Prozent ihrer Schiedsverfahren, für die sie als Schiedsfrau im Bezirk 1 (Reppner, Lesse, Lichtenberg, Osterlinde, Fredenberg, Bruchmachtersen, Salder, Lebenstedt Statistische Bezirke 50, 51 und 59.) verantwortlich ist. Dieser Einsatz macht ihr Freude, weswegen sie sich erneut für dieses Ehrenamt beworben hat.
Bei den meisten Nachbarschaftsstreitereien geht es um Grenzabstände, Bäume, Einfriedungen oder Beleidigungen. Ulrike Donat hat festgestellt, dass die Menschen heutzutage weniger miteinander reden. Deswegen stehen das Aufeinander zugehen und das Miteinander reden an erster Stelle. „Die Beteiligten müssen am Anfang alles loswerden. Dann kann ich in den Gesprächsprozess einsteigen und vermitteln“, sagt sie. Wenn die Beteiligten wieder aufeinander zugehen und sich einigen, freut sie sich darüber, weil das ein Erfolg ihrer Arbeit ist.
Dieses Ehrenamt macht ihr Freude, weil sie mit den unterschiedlichen Menschen zu tun hat und sie ihre Berufs- Lebens- und Weiterbildungserfahrungen einbringen kann. Regelmäßig nimmt sie an den Fortbildungen teil und tauscht sich auch gern mit anderen Schiedspersonen aus. Als Ausgleich zu ihrem Ehrenamt ist Ulrike Donat sportlich aktiv und arbeitet gerne im Garten. Sie bedankte sich bei der Stadt Salzgitter, die für die organisatorische Betreuung der Schiedspersonen verantwortlich ist, und beim Amtsgericht, bei dem die Dienstaufsicht liegt.
Ob Ulrike Donat auch weiterhin tätig ist, entscheidet sich noch. Anfang April endete die Bewerbungsfrist für die neue Periode 2025 bis 2029. Die Bewerbenden werden nach Einholung der Informationen zur Bekleidung von öffentlichen Ämtern zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Anhand dieses Auswahlgespräches sowie abzugebenden Stellungnahmen seitens des Amtsgerichtes sowie des Bundes Deutsches Schiedsmänner und –frauen werden dann geeignete Kandidatinnen und Kandidaten dem Rat der Stadt Salzgitter vorgeschlagen. Dieser wählt die Personen aus. Das Amtsgericht muss diese dann bestätigen sowie vereidigen.