Nach einem langwierigen Genehmigungsverfahren ist seit 2002 der Umbau zum Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle genehmigt. Der wird allerdings nicht nur von der Stadt und den benachbarten Kommunen abgelehnt, sondern vor allem von den Menschen vor Ort und zahlreichen Institutionen. Derzeit liegt ein Antrag des NABU und des BUND dem Umweltministerium vor, die Planfestellung aufzuheben und damit den mehrere Milliarden Euro teuren Ausbau einzustellen, weil dieser die heutzutage üblichen technischen Ansprüche nicht erfülle. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.
Mehrfach war die geplante Eröffnung nach hinten geschoben worden. Nach derzeitigem Stand der Dinge soll das Endlager Anfang der 2030er-Jahre in Betrieb gehen. Die Führung beginnt mit einem Besuch auf dem übertägigen Gelände der Schachtanlage Konrad I inklusive der Besichtigung der Kaue, des Fördergebäudes Nord, der Geologie und Schachthalle sowie gegebenenfalls des Fördergebäudes Süd mit Trommelanlage. Eine Einfahrt in den Schacht ist momentan nicht möglich.
Nach einem Imbiss erfolgt die Überfahrt mit einem Bus zur Infostelle Konrad in Lebenstedt. Mitarbeiter führen die Gäste durch die Ausstellung zum Endlager Konrad. Zahlreiche Grafiken und Modelle tragen zum Verständnis des im Bau befindlichen Endlagers Konrad bei. Ein 360-Grad-Rundgang bietet mithilfe von VR-Brillen eine gute Möglichkeit, einen Eindruck von der Situation unter Tage zu gewinnen. Es wird Raum für neue Perspektiven, aber auch für eine kritische Diskussion geboten.
Eine Anmeldung ist notwendig bis zum 19. Juni um 20 Uhr. Das Mindestalter für die Teilnahme liegt bei 14 Jahren. Maximal 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind möglich. Die Leitung hat Michael Lohse. Informationen und Anmeldung online unter der Adresse https://forum-industriekultur.de/veranstaltungen.