Salzgitter. Die Europawahl steht bevor. Am 9. Juni dürfen auch schon 16- und 17-Jährige ihre Stimmen abgeben. Mit Blick auf dieses wichtige Ereignis hat die Volkshochschule (VHS) gemeinsam mit dem städtischen Team Jugend- und Demokratiebildung die Jugendlichen dazu eingeladen, sich mit Politik auf eine besondere Weise auseinanderzusetzen. Unter dem Titel „Mit dem Bus durch Salzgitter - Jugendliche diskutieren über Europa“ standen besonders die Auswirkungen von politischen Entscheidungen auf europäischer Ebene auf das tägliches Leben der Jugendlichen im Fokus. „Europa sollte in seinen zahlreichen ­Facetten erfahrbar werden“, lautete das Ziel.

Zunächst gab es ein Vorbereitungstreffen, bei dem die Jugendlichen einen Fragenkatalog erstellten. Dann stiegen sie in einen Bus und tourten durch Salzgitter, trafen dabei auf ­Experten und Expertinnen aus Politik und Gesellschaft, denen sie ihre Fragen stellen konnten. Insgesamt nahmen zehn Mädchen und Jungen teil. Sie holten Vertreter aus den Rats-Fraktionen ab, das waren Christian Hasse (SPD), Manuel Juhrs (CDU), Octavia Hagau (FDP) sowie Lars Tietjen (Ratsgruppe Grüne-Die PARTEI), die ihnen Rede und Antwort standen. Außerdem sammelten sie noch Rüdiger Skopek aus dem städtischen Referat für Internationale Angelegenheiten, Städtepartnerschaften und Sonderaufgaben ein sowie Petra Siems als Vertreterin des Präventionsrates. Ratsherr Dincer Dinc übernahm die Moderation.

Im Bus wurden die Jugendlichen in zwei Gruppen aufgeteilt, die alle 20 Minuten neue Gesprächspartner pder -partnerinnen aus Politik und Gesellschaft hatten. Während sich am Anfang noch streng an den vorgegebenen Fragenkatalog gehalten wurde, wurde das Gespräch im Laufe der Tour zu individuellen politischen Themen ausgeweitet. „Es waren nicht immer alle einer Meinung, sie blieben jedoch in angeregtem Diskurs mit den Jugendlichen“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus. Selbst in der Pause am Kinder- und Jugendtreff (KJT) Graffiti sei in entspannter Atmosphäre weiter über aktuelle politische Themen diskutiert worden.

Die zweistündige Busfahrt fand dann im Ratssaal ihren Abschluss. Die Ergebnisse und Eindrücke der Schüler und Schülerinnen wurden zusammengefasst. „Die Experten und Expertinnen sprachen ein sehr positives Resümee und Feedback an die Jugendlichen und das Koordinations- und Organisationsteam aus“, lautet das Fazit dieser Europatour.