Die Kreise und Städte sind verantwortlich für die Schülerbeförderung: Etwa 50.000 Schülerinnen und Schüler in der Region der Klasse 1 bis 10, die einen längeren Schulweg haben, bekommen eine Fahrkarte von ihrer jeweiligen Kommune ausgestellt. Ab dem kommenden Schuljahr wird diese durch eine einheitliche Chipkarte ersetzt. Zudem erhalten sie durch die Ausgabe als Deutschlandticket mehr Freiraum. Darauf haben sich die drei kreisfreien Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie die Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel geeinigt.
Die Oberbürgermeister, Landrätinnen und Landräte danken dem Regionalverband Großraum Braunschweig und dem Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB) für die schnelle organisatorische und technische Umsetzung. „Die Einführung einer zentralen Chipkarte bedarf einer ganz anderen Datenverarbeitung und Organisation. Gemeinsam haben wir eine regionale Lösung gefunden. Daher freuen wir uns, dass der VRB dieses umfangreiche Projekt jetzt umsetzt und der ÖPNV in unserer Region einen weiteren Digitalisierungsschub erhält“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Dr. Thorsten Kornblum, Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig und Verbandsratsvorsitzender des Regionalverbands Braunschweig, erläutert diesen Schritt: „Wir als Kommunen möchten den berechtigten Schülerinnen und Schülern eine gute Beförderung anbieten und gleichzeitig sind wir angehalten, das günstigste Ticket zu nutzen. Mit dem Deutschlandticket können wir beides ermöglichen: Viel mehr klimafreundliche Mobilität mit einem für die Kommunen bezahlbaren Preis. Daher erwarten wir auch eine gesicherte Finanzierung des Deutschlandtickets durch den Bund und das Land, damit wir dieses Angebot langfristig so aufrechterhalten können.“
Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel freut sich über die Einigung „auf dieses neue, für Schülerinnen und Schüler hoch attraktive Angebot“. Mit der neuen Sammel-Schülerzeitkarte fördere die Stadt den öffentlichen Nahverkehr über das Gebiet Salzgitters hinaus. „Das ist gut für die jungen Menschen und gut für den Klimaschutz. Flexibilität und Mobilität ist für unserer junge Generation enorm wichtig und sie werden mit dem neuen Deutschlandticket vermehrt den ÖPNV nutzen. So wächst unsere Region und deren vielfältige Angebote für Jugendliche ein weiteres Stück zusammen. Für ein dauerhaftes kommunales Angebot des Deutschlandtickets an Schülerinnen und Schülern ist aber eine langfristige Förderung von Bund und Land zwingend.“
Allerdings sind nur diejenigen antragsberechtigt, die weit weg wohnen von der Schule. Die Mindestentfernung beträgt zwei Kilometer für Mädchen und Jungen, die einen Schulkindergarten besuchen oder an Sprachfördermaßnahmen in der Schule teilnehmen sowie für Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge eins bis sechs. Bei den anderen müssen es drei Kilometer sein. Der Antrag wird durch die Erziehungsberechtigten online gestellt.