Salzgitters Verwaltung hat im Auftrag des Oberbürgermeisters wiederholt die finanzielle Förderung strategisch wichtiger Integrationsprojekte beantragt und erneut positiv beschieden bekommen. Für Frank Klingebiel ist die Zusage „ein klares Zeichen dafür, dass unsere kontinuierlichen Bemühungen auf Landesebene anerkannt werden“. Der Integrationsfonds von zehn Millionen Euro pro Jahr, auf den alle ähnlich wie Salzgitter betroffenen Kommunen zugreifen können, erweise sich „als nachhaltige und notwendige Unterstützung“-
Mit 3,94 Millionen Euro entfällt der größte Teil der Fördersumme auf das Gymnasium am Fredenberg in Lebenstedt. Dort soll bis Ende 2026 die Sanierung des „Turms 0“ sowie die Errichtung einer Schulmensa erfolgen. „Die Schulen in Lebenstedt haben traditionell einen höheren Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und leisten daher wertvolle Integrationsarbeit. Das Gymnasium am Fredenberg steht vor besonderen Herausforderungen im Schulalltag. Viele Kinder kommen ohne Frühstück in die Schule und haben keine Möglichkeit, ein Mittagessen einzunehmen. Eine eigene Mensa würde es der Schule ermöglichen, den Kindern einen geregelten Tagesablauf und ein sicheres Mittagessen zu bieten“, so Frank Klingebiel.
Außer der Sanierung des Gymnasiums werden auch andere Projekte gefördert. So erhält das Projekt „Erweiterung Streetwork“ 194.300 Euro. Dieses Projekt zielt darauf ab, intensive Beziehungsarbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung zu leisten. Ziel ist es, Zugang zu den Jugendlichen zu finden, die von anderen Hilfs- und Unterstützungsangeboten nicht erreicht werden. „Kontorsarbeit, Wir sind Quartier“ wird mit 154.100 Euro gefördert. Im Zusammenhang mit den Auswirkungen des verstärkten Flüchtlingszuzuges erfordert die Soziale Arbeit vor Ort verstärkt die Nutzung von Ressourcen und Strukturen im Wohnquartier. Ziel ist die Gestaltung eines inklusiven Stadtteils durch Informieren, Koordinieren und Vernetzen.
56.300 Euro fließen an die Sprachförderung für Frauen mit Migrationshintergrund unter dem Titel „Gemeinsam im Quartier“. Dabei sollen Sprachanbahnungskurse für Frauen mit Migrationshintergrund helfen,diesen die Integration zu erleichtern. Die Kurse werden niederschwellig in den Wohnquartieren angeboten und richten sich überwiegend an muslimische Migrantinnen, die oft Türkisch, Kurdisch, Tunesisch, Albanisch, Serbisch oder Arabisch als Muttersprache haben.
Auch die Schulsozialarbeit wird mit Mitteln aus dem Integrationsfonds in Höhe von rund 424.100 Euro gefördert. Die kommunale Schulsozialarbeit an Grundschulen und der IGS stellt für zahlreiche Familien mit Fluchthintergrund ein verlässliches und kontinuierliches Unterstützungsangebot dar. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Salzgitter wird ebenfalls mit 300.000 Euro unterstützt, um präventive Maßnahmen zu verstärken.
Die Diakonie im Braunschweiger Land gGmbH – Kreisstelle Salzgitter erhält 130.000 Euro, um Integrationsangebote im Stadtteiltreff „Start.Punkt.Salzgitter“ in Lebenstedt sowie in der Ost- und Westsiedlung in Salzgitter-Bad fortzusetzen. Das SOS-Mütterzentrum wird mit 63.600 Euro bei der Umsetzung niedrigschwelliger Projekte zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund gefördert. Der AWO-Kreisverband Salzgitter-Wolfenbüttel erhält 83.200 Euro für ein Projekt zur Integration von Geflüchteten und Zugewanderten im Ortsteil Fredenberg sowie im Quartier Suthwiesenstraße.