Die Reihe thematisiert historische Befestigungsanlagen und Adelssitze auf dem Gebiet des erst 1942 gegründeten Salzgitter. Die erste Tagung im Oktober beleuchtet das Früh- und Hochmittelalter, die zweite Tagung in 2025 wird das Spätmittelalter in den Blick nehmen, die dritte 2026 die Neuzeit bis zirka 1900.
Der Fokus liegt dabei nicht allein auf den noch oder nicht mehr existierenden Baudenkmalen. Ihre Erbauerinnen und Erbauer sowie deren sozialen Hintergründe werden stellenweise ebenso betrachtet wie die gesellschaftlichen Veränderungen im Laufe eines Jahrtausends. So behandelt die letzte der drei Tagungen außer Schlössern und Herrenhäusern auch deren Fortführung im bäuerlichen und bürgerlichen Bereich im 19. Jahrhundert. Die Vorträge der Tagungsreihe werden voraussichtlich 2027 als Begleitband publiziert. 2028 ist im Museum Schloss Salder zudem eine Ausstellung zum Thema geplant.
Das Gebiet der jungen Großstadt Salzgitter umfasst eine uralte, von zahlreichen Handelsstraßen und Heerwegen durchzogene Kulturlandschaft. Im Frühmittelalter zählte die Gegend zur Kernregion des Ostfränkischen Reiches – das bezeugen nicht zuletzt die Pfalzen Werla, Goslar und Dahlum. Danach war der Raum über Jahrhunderte die Grenzregion zwischen welfischen und konkurrierenden Territorien.
Das heutige Salzgitter-Bad war bereits früh durch seine Salzproduktion bedeutsam. Schließlich waren die naturräumlichen Gegebenheiten des nördlichen Harzvorlandes mit dem Salzgitter-Höhenzug einerseits und weiten ackerbaulich nutzbaren Flächen andererseits in verschiedener Hinsicht günstig. So verwundert kaum, dass sich hier – im Einzugsbereich von Machtzentren, Straßen und Rohstoffen, heute Burgen, Schlösser und Herrenhäuser aus allen Epochen und aller möglicher Bauherren finden – seien es Könige, Fürsten oder Ritter.
Dieses reiche kulturelle Erbe aus einem Jahrtausend Geschichte wird die Tagungsreihe erstmals umfassend behandeln. Diese ist eine Kooperation der Stadt Salzgitter, des städtischen Fachdienstes Kultur, des Städtisches Museum Schloss Salder und der Landesgruppe Niedersachsen der Deutschen Burgenvereinigung. Großzügig unterstützt wird sie vom Förderkreis Schloss Salder und vom Förderverein Burg Lichtenberg.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Für Mittagessen und Kaffeepause vor Ort (verbindliche Anmeldung erforderlich) wird ein Beitrag von 15 Euro erhoben. Bei der Anmeldung sollten die Personenzahl und eine Verpflegungsteilnahme angegeben werden. Meldeschluss ist Montag, 7. Oktober, per Post an das Städtische Museum Schloss Salder, Museumstraße 34, in 38229 Salzgitter oder per E-Mail an museum@stadt.salzgitter.de. Informationen unter Tel. (05341) 839-4619, -4618 oder -4622