Mit der Restaurierung der drei Grabkreuze hatte Nachfahre Adrian Sievers die Metallrestauratorin Kira Darge aus Uetze beauftragt. Die Einzelteile waren im März abgebaut worden, um sie in der Werkstatt fachmännisch zu restaurieren. Dabei wurden die Kreuze unter anderem geschweißt, bestrahlt und originalgetreu neu beschichtet. Gleichmäßig arbeiten, die Korrosionskategorie und die Dichte beachten, das sind die wichtigsten Aufgaben, schildert die Expertin. Ohne einen Blick in die Datenblätter geht es nicht. Eine Änderung gab es allerdings. Urprünglich war die Schrift echt vergoldet, die Restauration kommt mit Goldlack aus. „Es hat den selben Effekt“, sagt Kira Darge. Alles andere sei „viel zu teuer“.
Die Steinsockel und das Steinkreuz wurden vor Ort gereinigt und für die Wiederaufstellung hergerichtet. Dabei wurde darauf geachtet, Spuren der Vergangenheit zu erhalten, um das hohe Alter der Kreuze sichtbar zu machen. „Der Abbau war sehr aufregend“, erinnert sich Kira Darge, die mit Akkuschrauber und Wasserwaage alles wieder herrichtete. Die gusseiserne Konstruktion stellte dabei eine besondere Herausforderung dar. „Sie muss das alles zusammen halten und mit dem Sockel im Verbund stehen“, erklärt sie. Eine dreistellige Stundenzahl dürfte für sie und ihren Kollegen schon zusammengekommen sein, auch wenn die beiden nicht alles selbst erledigt haben. „Wir haben die Kreuze strahlen lassen.“
Christoph Lücke, Denkmalschützer der Stadt, war von dem Ergebnis beeindruckt: „Die Restaurierung ist sehr gelungen. Familie Sievers hat sich hier engagiert, um einen Teil der vielfältigen Denkmallandschaft in Salzgitter zu schützen und zu erhalten.“ Er findet es wichtig, die Grabstäten zu erhalten. „Das ist Teil unserer Geschichte.“ Es zeige, wie die Menschen einst gelebt haben und wie alt sie wurden. „Und es ist ein schönes Objekt und Tradition, die wir vor Ort haben“, ergänzt Christoph Lücke.
Apotheker Adrian Sievers, der die Kosten trägt, ist „hellauf begeistert von der Handwerkskunst“. Mehrere Generationen seiner Familie sind auf dem Vöppstedter Friedhof beigesetzt. Das Ergebnis sei stimmig, freute er sich. Ihm war es wichtig, dass die Grabstätte seiner Familienangehörigen nicht auseinander fällt. Im Zuge des diesjährigen Apothekenjubiläums wollte er „mit der Restaurierung der Grabmale diese traditionsreiche Stätte hier in Salzgitter-Bad bewahren und dazu beitragen, den heute als Parkanlage genutzten Friedhof der Allgemeinheit zu erhalten.“