Die Ansprüche stiegen. Die Kirchengemeinde zweigte ein Stück ihres Pfarrgartens ab, auf dem neu gebaut wurde. Im Oktober 1964 war der Kindergarten fertig, der damals noch für 40 Kinder in zwei Gruppen gedacht war. Mittlerweile sind es mehr als doppelt so viele. In den 90er Jahren wurde das Gebäude aufgestockt, jeden Tag kommen 100 Mädchen und Jungen zwischen drei und sechs Jahren, die in vier Gruppen betreut werden.
„Die Herausforderungen sind heute andere“, beschreibt es Leiterin Melanie Gatz. Die Kita ist mehr eine Bildungs- als eine Betreuungsstätte. Ob Schleife binden, beim Essen sitzen zu bleiben oder die Verkehrsregeln lernen: Viele Eltern verlassen sich darauf, dass den Kindern dort alltägliches Verhalten beigebracht wird.
„Trotz aller Schwierigkeiten, gibt das Team alles und ist mit Begeisterung dabei“, lobt Arne Ehlers, pädagogischer Leiter im Propsteiverband Ostfalen. Der Kindergarten nimmt den 60. Jahrestag jedenfalls zum Anlass, um eine bunte Themenwoche zu veranstalten mit einem Kita-Fest als Höhepunkt. Das beginnt am 31. August um 11 Uhr mit dem Gottesdienst in St. Andreas, gegen 12 Uhr wird ein Baum gepflanzt. Ein Clown kommt und eine Luftballonkünstlerin, es gibt einen Schminktisch und eine Hüpfburg. Außerdem baut sich die Akrobatikschule Sofia vor der Kirche auf, turnt und übt dort mit den Mädchen und Jungen. Eingeladen sind nicht nur die Kinder mit ihren Familien, sondern auch alle Ehemaligen, Nachbarn und Interessierten.