Betriebsratsvorsitzender Björn Harmening ging in seiner Rede auf die aktuelle Situation bei Volkswagen ein und berichtete über die Gespräche zwischen dem Vorstand der Marke Volkswagen und dem Gesamtbetriebsausschuss des Betriebsrates. Dabei stellte er auch die wirtschaftliche Situation von Volkswagen und das Vorhaben des Vorstandes dar, die Beschäftigungssicherung kündigen zu wollen und auch Standortschließungen nicht mehr auszuschließen.
Der Vorsitzende forderte die Beibehaltung der Beschäftigungssicherung, ausreichende und verlässliche Zusagen für die Standortbelegungen und eine einheitliche Steuerung der Marken durch den Konzernvorstand, um durch Synergien Einsparungen zu erzielen. Björn Harmening machte zudem deutlich, dass es mit dem Betriebsrat keine Standortschließungen geben werde und die Belegschaften deutlichen Widerstand gegen derartige Pläne leisten würden. Er betonte, dass die Belegschaft seit Jahren auch auf die Wettbewerbsfähigkeit achte.
Auch die Entgeltforderungen beziehungsweise -erhöhungen der Belegschaft bewegten sich seit Jahren in einem klar nachvollziehbaren Rahmen, so Björn Harmening. Es würden immer die Faktoren Zielinflation, Zielproduktivität sowie Umverteilungskomponente betrachtet. Hierbei stellen die ersten beiden einen verteilungsneutralen Spielraum dar, der dem Unternehmen keine Kosten verursacht. Im gleichen Zuge müssen auch die Dividenden der Anteilseigner mitbetrachtet werden. Volkswirtschaftlich stellen gute Entgelte immer auch gute Kaufkraft dar.
Die Energie- und Rohstoffkosten müssten für die Industrie gesenkt werden, dies stelle eine vornehmliche Aufgabe des Vorstandes dar, dies von der Regierungspolitik einzufordern, meinte Björn Harmening. Auch hier unterstütze die Belegschaft samt IG Metall aktiv. Massiv verwehrte er sich gegen die Darstellung, nur noch eine Zellfertigungslinie (Downstream) am Standort und somit nur noch 50 Prozent der ursprünglich zugesagten Kapazitäten für Salzgitter aufzubauen. „Dies stellt eine deutliche Kampfansage an die Belegschaft des Werkes dar.“