Nicht erst seitdem rechtsgerichtete Akteure eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ fordern, steht die Arbeit von und an Gedenkstätten im Fokus der Extremisten. „Denn außer gesellschaftlich weit verbreiteten geschichtsrevisionistischen Einstellungsmustern sind insbesondere jüngere Wahlerfolge und die damit potenziell verbundene politische Entscheidungsmacht auf unterschiedlichen Ebenen eine reale Herausforderung für die Gedenkstättenarbeit, mit der es sich auseinanderzusetzen gilt“, so Organisator Jesse Holtmeyer.
Dafür ist nach seinen Worten ein tieferes Verständnis der dahinter liegenden Strategien und Ziele wichtig.: Warum spielt Geschichtspolitik eine so wichtige Rolle im Zusammenhang rechter Ideologie? Welche Funktion haben Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit für und in einer demokratischen Gesellschaft? An dem Abend geht es zunächst um einen Überblick über konkrete Aktivitäten und Herausforderungen durch extreme rechte Akteure und Organisationen. Anschließende beleuchtet Referent Raphael Böß wesentliche inhaltliche Elemente, Strategien und Narrative rechter Geschichtspolitik. Zum Abschluss sollen mögliche Gegenstrategien und Handlungspotenziale vorgestellt und gemeinsam diskutiert werden.
In der Reihe „Pro Demokratie“ werden Vorträge und Workshops angeboten, um die Stadtgesellschaft und Interessierte zu informieren und das städtische Netzwerk für Demokratie zu stärken. Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Langen Nacht der Demokratie“ in Kooperation mit der Volkshochschule Salzgitter statt. Eine Anmeldung per E-Mail an kommunikation@gedenkstaette-salzgitter.de ist erforderlich.