Interessen bündeln und ausgleichen
Der Braunschweiger Regionalverband ist vor allem bei der Energie- und Verkehrswende gefordert

Treffen auf dem Burgberg (von oben): Bürgermeister Stefan Klein, Minister Falko Mohrs Ministerpräsident Stephan Weil, Regionalverbandsdirektor Ralf Sygusch, Regionalverbandsvorsitzender Detlef Tanke und Wirtschaftsminister Olaf Lies.foto: Marcus Wendt
Salzgitter. Die wichtige Rolle des Braunschweiger Regionalverbandes bei der Energie- und Verkehrswende stand im Mittelpunkt beim Abend der Region, zu dem Verbandsvorsitzender Detlef Tanke und Verbandsdirektor Ralf Sygusch auf den Burgberg bei Lichtenberg eingeladen hatten. Mehr als 220 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft genossen die weite Aussicht in die Region. Als Ehrengast lobte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die gute Zusammenarbeit zwischen Land und Regionalverband. Der steigende Anspruch an ein regionales Management zeigen gerade bei der Energie- und Verkehrswende, „wie wichtig eine Institution ist, die verschiedene Interessen in der Region aus den Kommunen, der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft bündelt und zum Ausgleich bringt.“

Falko Mohrs, Minister für Wissenschaft und Kultur, ist in der Region zu Hause. „Für die Wettbewerbsfähigkeit der Region ist eine starke Wissenschaft unverzichtbar. Der Regionalverband dient den Hochschulen und Forschungseinrichtungen dabei als ein zentraler Ansprech- und Kooperationspartner auf kommunaler Ebene“, betonte er. Dank der engen Verzahnung einer dynamischen akademischen Forschungslandschaft und eines leistungsfähigen Wirtschaftsstandorts gelinge es Südostniedersachsen, viele Innovationen im Bereich der Nachhaltigkeit voranzutreiben. Falko Mohrs nannte neue Recyclingverfahren, eine umweltschonende Fahrzeugproduktion oder eine klima-bezogene Wasserwirtschaft.

Ein Highlight für den Regionalverband war dieses Jahr die Inbetriebnahme des zweiten Gleises auf der Weddeler Schleife, der Bahnstrecke zwischen den Oberzentren Braunschweig und Wolfsburg. „Endlich können wir den Fahrgästen montags bis freitags den Halbstundentakt anbieten, auf den wir so lange hingearbeitet haben“, freut sich Detlef Tanke. Der Regionalverband entwickele die Mobilität in der Region stetig weiter und setzt auch den ÖPNV im ländlichen Raum zum Beispiel mit On-Demand-Angeboten in den Blickpunkt.

Der Verbandsvorsitzende wies auch drauf hin, dass die Zeiten für den Öffentlichen Nahverkehr schwieriger und herausfordernder werden. „Der ÖPNV - insbesondere der Busverkehr - ist strukturell unterfinanziert. Eine erfolgreiche Verkehrswende ist auf eine ausreichende Finanzierung durch die öffentliche Hand angewiesen.“
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