Salzgitter und der Adel
Die Tagungsreihe „Burgen – Schlösser – Herrenhäuser im Museum startet am 26. Oktober

Freuen sich auf die neue Veranstaltungsreihe: Museumsleiter Arne Homann, Dr. Heiko Laß (Vorsitzender Landesgruppe Niedersachsen / Deutsche Burgenvereinigung), Inge Pelzer (Geschäftsführerin Förderkreis Schloss Salder), Sigrid Lux (Vorsitzende Förderverein Burg Lichtenberg), Stadtdenkmalpfleger Christoph Lücke und Kulturdezernent Jan Erik Bohling.Foto: Stadt Salzgitter
Salzgitter. Eine neue Reihe steht auf Schloss Salder an. Am Samstag, 26. Oktober, um 11 Uhr beginnt im Städtischen Museum Schloss Salder in Salzgitter-Salder die erste von drei Tagungen zum Thema „Burgen – Schlösser – Herrenhäuser: Wo in Salzgitter der Adel saß“. Es geht um historische Befestigungsanlagen und Adelssitze auf dem Gebiet der erst 1942 gegründeten Großstadt Salzgitter. Der erste Tag beleuchtet das Früh- und Hochmittelalter, die zweite Termi folgt 2025 und wird das Spätmittelalter in den Blick nehmen, die dritte Veranstaltung 2026 dreht sich um die Neuzeit bis cirka 1900.

Der Fokus liegt dabei nicht allein auf den noch oder nicht mehr existierenden Baudenkmalen. Ihre Erbauerinnen und Erbauer sowie deren sozialen Hintergründe werden stellenweise ebenso betrachtet, wie die gesellschaftlichen Veränderungen im Laufe eines Jahrtausends. So behandelt die letzte der drei Tagungen außer Schlössern und Herrenhäusern auch deren Fortführung im bäuerlichen und bürgerlichen Bereich im 19. Jahrhundert. Die Vorträge der Tagungsreihe werden voraussichtlich 2027 als Begleitband publiziert. 2028 soll im Städtischen Museum Schloss Salder zudem eine Ausstellung zum Thema stattfinden.

Das Gebiet der jungen Großstadt Salzgitter umfasst eine uralte, von zahlreichen Handelsstraßen und Heerwegen durchzogene Kulturlandschaft. Im Frühmittelalter zählte die Gegend zur Kernregion des Ostfränkischen Reiches – das bezeugen nicht zuletzt die Pfalzen Werla, Goslar und Dahlum. Danach war der Raum Jahrhundertelang Grenzregion zwischen welfischen und konkurrierenden Territorien.

Das heutige Salzgitter-Bad war bereits früh durch seine Salzproduktion bedeutsam. Schließlich waren die naturräumlichen Gegebenheiten des nördlichen Harzvorlandes mit dem Salzgitter-Höhenzug einerseits und weiten ackerbaulich nutzbaren Flächen andererseits in verschiedener Hinsicht günstig. So verwundert kaum, dass sich hier – im Einzugsbereich von Machtzentren, Straßen und Rohstoffen, heute Burgen, Schlösser und Herrenhäuser aus allen Epochen und aller möglicher Bauherren finden – seien es Könige, Fürsten oder Ritter. Dieses reiche kulturelle Erbe aus einem Jahrtausend Geschichte wird die Tagungsreihe erstmals umfassend behandeln.

Die Tagung ist eine Kooperationsveranstaltung der Stadt Salzgitter, des städtischen Fachdienstes Kultur, des Städtisches Museum Schloss Salder und der Landesgruppe Niedersachsen der Deutschen Burgenvereinigung. Großzügig unterstützt wird sie vom Förderkreis Schloss Salder und vom Förderverein Burg Lichtenberg. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Für Mittagessen und Kaffeepause vor Ort (verbindliche Anmeldung erforderlich) wird ein Beitrag von 15 Euro erhoben. Bei der Anmeldung sollte die Personenzahl angegeben werden und ob eine Verpflegungsteilnahme gewünscht ist. Anmeldung per E-Mail an museum@stadt.salzgitterde oder unter Tel. (05341) 839-4619 oder -4618 oder -4622.

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