Die Zahlen rutschen ins Minus
Salzgitter AG legt Ergebnis für die ersten neun Monate vor

Salzgitter. Die Salzgitter AG meldet zwar ein „operativ ausgeglichenes Ergebnis“ für die ersten neun Monate 2024, allerdings steht unter dem Strich ein Verlust. Die ausbleibende Konjunkturerholung und ein „von hohen Importen sowie nicht wettbewerbsfähigen Energiekosten geprägtes wirtschaftliches Umfeld“ hat den Geschäftsverlauf der Salzgitter AG geprägt, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Beitrag der Aurubis AG sowie das starke Resultat des Technologiebereichs sorgten dafür, dass der Konzern nicht tiefer in die roten Zahlen rutschte.

Der Außenumsatz sank infolge der rückläufigen Preise der meisten Walzstahlerzeugnisse auf 7,7 Milliarden Euro (2023: 8,4 Milliarden). Auch das Vorsteuerresultat rutschte in die Miesen. Lag der Gewinn vor einem Jahr Ende September noch bei 254,3 Millionen Euro, befindet sich die Salzgitter AG derzeit mit 141,2 Millionen Euro (vor Steuern) in den roten Zahlen. Diese resultiert aber vor allem aus einer Wertberichtigung über 150 Millionen Euro für das Anlagevermögen der Gesellschaften der Mannesmann Precision Tubes Gruppe im Geschäftsbereich Stahlverarbeitung.

„Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2024 waren nicht nur für uns, sondern für die gesamte europäische Stahlindustrie sehr herausfordernd“, kommentiert Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender der Salzgitter AG, die Zahlen. Ganz oben auf der Agenda steht „der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit“ und die Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit eng verbunden mit der Transformation der Stahlerzeugung“. Finanzvorständin Birgit Potrafki will aktuellen Herausforderungen mit dem Ergebnisverbesserungsprogramm „Performance 2026“ begegnen. Sie kündigt „weitere kurzfristige Maßnahmen zur Ergebnisstabilisierung und Liquiditätssicherung an. „Zudem sprechen wir mit den Arbeitnehmervertretern über strukturelle Anpassungen.“ Die Salzgitter AG erwartet für 2024 einen Umsatz zwischen 9,5 und zehn Milliarden Euro, der Verlust vor Steuern dürfte sich zwischen 275 und 325 Millionen Euro einpendeln.
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