Ursprünglich startete die Kampagne mit der Idee, dass Männer sich im November einen Schnurrbart wachsen lassen, um damit Spenden für die Erforschung und Prävention von Männerkrankheiten zu sammeln. Doch längst geht es um mehr: Es geht darum, Tabus zu brechen und offen über Männergesundheit zu sprechen.
Die Klinik für Urologie hat sich auch in diesem Jahr wieder an der Aktion beteiligt und dabei Humor mit einer ernsten Botschaft verbunden. Mit aufgeklebten Schnurrbärten haben die Herren des Teams die Aufmerksamkeit auf zentrale Themen der Kampagne gelenkt: Prostata- und Hodenkrebs, seelische Gesundheit und Suizidprävention sowie die Förderung der allgemeinen Männergesundheit.
„Viele Männer gehen zu spät zum Arzt – oft erst dann, wenn die Beschwerden nicht mehr zu ignorieren sind. Dabei können regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen Leben retten“, erläutert Dr. Frank Richter, Chefarzt der Klinik für Urologie und betont: „Die Kampagne soll das Bewusstsein für die Gesundheit von Männern stärken und Männer ermutigen, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen“.
Prostatakrebs ist weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Männern, während Hodenkrebs vor allem junge Männer zwischen 20 und 40 Jahren betrifft. Doch rechtzeitig erkannt, sind die Heilungschancen bei diesen Erkrankungen sehr hoch. Neben körperlichen Erkrankungen setzt sich „Movember“ auch für die Förderung der seelischen Gesundheit ein. Studien zeigen, dass Männer seltener über ihre psychischen Probleme sprechen und dreimal häufiger Suizid begehen als Frauen.
„Die mentale Gesundheit ist ein wesentlicher Teil unseres Wohlbefindens. Es ist wichtig, dass Männer ermutigt werden, Hilfe zu suchen, wenn sie diese brauchen“, so Oberarzt Dr. Michael Metze. Mit der „Movember“-Aktion möchte unser gesamtes Team der Klinik für Urologie nicht nur aufklären, sondern auch sensibilisieren. „Vorsorgeuntersuchungen, Selbstfürsorge und ein offener Umgang mit Gesundheit sind entscheidend. In Deutschland gibt es zahlreiche kostenfreie Früherkennungsangebote, die Männer nutzen können und sollten“, so Dr. Frank Richter.