Auf der Grundlage dieser ersten Untersuchungen haben die drei Städte mit dem Regionalverband eine Koordinierungs- und Kooperationsvereinbarung über die Planung einer entsprechenden Radschnellverbindung abgeschlossen, um den interkommunalen Radverkehr zu fördern. Der nächste Schritt ist nun die konkrete Planung. Dazu soll zum einen der genaue Routenverlauf ermittelt und die konkrete Ausgestaltung der Radschnellverbindung festgelegt werden. Diese Aufgabe wird von einem spezialisierten Planungsbüro in Zusammenarbeit mit anderen Fachplanern und Gutachtern übernommen.
Bereits in den Jahren 2023 und 2024 erfolgten umweltfachliche Voruntersuchungen zu den möglichen Auswirkungen einer Radschnellverbindung. Die Ergebnisse sind „sehr hilfreich für den nun anstehenden Abwägungsprozess für den konkreten Routenverlauf der Radschnellverbindung“, teilt die Stadt Salzgitter mit. Die Planung und Umsetzung der geplanten Radschnellverbindung zwischen den beteiligten Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel ist dabei schon allein wegen der Länge von 18 Kilometern wesentlich komplexer als bei einem üblichen Radweg.
Im Rahmen der Planung werden viele Parameter zu beachten und viele Vorschlägn und Argumenten gegeneinander abzuwägen sein. Um diesen Prozess möglichst transparent zu gestalten, haben sich die beteiligten Kommunen entschieden, eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen. Startpunkt soll eine gemeinsame Auftaktveranstaltung am 24. Januar 2025, um 18 Uhr in Braunschweig in der Volkswagenhalle bilden. Im Anschlusskönnen die Bürgerinnen und Bürger bei weiteren Veranstaltungen in den beteiligten Kommunen ihre Anregungen einbringen.
Diese werden dann in den weiteren Planungsprozess einfließen. Ziel ist es eine möglichst hohe Transparenz des komplexen Planungsprozesses zu erreichen und auf eine konsensfähige Vorzugsvariante für die geplante Radschnellverbindung hinzuarbeiten. Auf dieser Grundlage erfolgt im Anschluss die weitere konkrete Entwurfsplanung, die auch die Basis für die gesetzlichen Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren bildet.
Bei aktuell geschätzten Kosten in Höhe von 24 Millionen Euro stellt die geplante Infrastrukturmaßnahme eine große finanzielle Herausforderung für alle beteiligten Kommunen dar. Ein wesentlicher Baustein für die Finanzierung stellt daher die Förderung des Bundes dar. Der Förderbescheid des zuständigen Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit einer Förderquote von 75 Prozent für Planung und Bau liegt mittlerweile vor. Eine Fertigstellung der Radschnellverbindung ist bis zum Ende des Jahres 2030 angestrebt, heißt es.