In Groß Schwülper stellten Verbandsvorsitzender Detlef Tanke und die beiden Geschäftsführer der BSVG, Jörg Reincke, und der VLG, Christian Geymeier, den neuen Anzeiger des Typs LEA vor, nachdem der Anzeiger-Typ DiFa bereits im Oktober vorgestellt wurde. LEA, wie die kompakten Anzeiger genannt werden, steht für Low-Energy-Anzeiger. Sie zeigen die nächsten vier Abfahrten der Busse an der jeweiligen Haltestelle an. Das Besondere an der Haltestelle „Poststraße“ in Groß Schwülper: sowohl Busse der BSVG als auch der VLG fahren diese an. LEA zeigt somit Informationen zweier Busunternehmen.
Außer diesen kompakten Anzeigern wurden auch rund 40 „Digitale Fahrplanaushänge“ (DiFa) installiert. Diese zeigen zusätzlich auch Tarifinformationen und gesamte Fahrpläne an. Neu ist, dass alle Anzeiger ohne Stromanschluss auskommen. An rund 90 Prozent der Haltestellen werden die Anzeiger mittels Solarstrom betrieben, an den übrigen Standorten mittels Batterie. Fast überall wurde vorhandene Infrastruktur (Haltestellenmasten und Wartehäuschen) genutzt.
„Es ist uns wichtig, die Nutzung des ÖPNV Schritt für Schritt zu vereinfachen und komfortabler zu machen, unter anderem mit Echtzeit-Informationen in Apps, in Fahrzeugen und eben auch an Haltestellen“, betont Detlef Tanke. „Auch in Zeiten knapper Kassen wollen wir dafür sorgen, dass der ÖPNV attraktiver wird. Deshalb nutzen wir vorhandene Infrastruktur und schauen verstärkt, welche Förderprogramme uns helfen können.“
Alle Anzeiger zeigen die nächsten Abfahrten an und informieren über mögliche Störungen oder Fahrtausfälle. Außerdem verfügen alle über ein „Text-to-Speech-Modul“ (Sprachmodul), mit dem sich seheingeschränkte Fahrgäste die Inhalte vorlesen lassen können. „In enger Zusammenarbeit der jeweiligen Verkehrsunternehmen mit dem Regionalverband wurden die Haltestellen festgelegt, an denen diese Anzeiger installiert werden“, erläutert Jörg Reincke. „Im ländlichen und suburbanen Raum war es bislang schwierig dynamische Fahrgastinformationen zur Verfügung zu stellen. Das verbessert sich ab sofort.“
Christian Geymeier ergänzt: „Unsere Fahrgäste bekommen definitiv Auskünfte in Echtzeit. Wir sind überzeugt, dass auch diese kleinen Schritte die Nutzung des ÖPNV durchaus attraktiver machen.“ HILDE knüpft an das DFI-Projekt an, in dem rund 460 größere Digitale Fahrgast-Informations-Anzeiger vor allem an Bushaltestellen mit vielen Einsteigern installiert wurden. Defekte Anzeiger dieser Serie werden in diesem Jahr repariert oder erneuert.
Jetzt liegt der Fokus auf Haltestellen im suburbanen und ländlichen Raum, der aufgrund der Fördervorgaben beim DFI-Projekt nicht berücksichtigt wurde. Gefördert wird das Projekt zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, die restlichen 20 Prozent übernimmt der Regionalverband als Eigenanteil. Insgesamt werden rund 930.000 Euro investiert. Aufgrund der Vergaberichtlinien konnten sich nur kommunale, keine privatwirtschaftlichen Busunternehmen beteiligen.