40 Plätze hat der Sprachheilkindergarten, eine teilstationäre Maßnahme der Eingliederungshilfe. Es könnten noch mehr sein, denn der Bedarf ist größer. Die Mädchen und Jungen kommen aus ganz Salzgitter, um betreut und therapiert zu werden. Doch dazu sind ausreichend Logopäden und Logopädinnen nötig, die es heutzutage viel zu selten gibt, sagt Alina Falk. Noch stärker als in anderen Branchen macht sich bei ihr der Fachkräftemangel bemerkbar.
Die Zahl der Logopädie-Schulen ist überschaubar. Hildesheim, Magdeburg und Oldenburg sind die nächsten Stationen, doch für den Sprachheilkindergarten ist es schwierig, sich gegen Kliniken oder Praxen durchzusetzen. Der Paritätische kann im „Wirbelwind“ nur Teilzeitstellen (mit bis zu 35 Stunden) bieten. Das ist oft nicht das, was viele Berufsanfänger suchen. Und ausschließlich mit Kindern zu arbeiten, ist auch nicht jedermanns Sache.
Alina Falk dreht die Argumente um. „Wir haben tolle Arbeitzeiten, alles ist gut planbar“, findet sie und lobt die familiäre und freundliche Atmosphäre in ihrem Haus. Sie lässt nichts unversucht, junge Menschen aufmerksam zu machen auf den Beruf als Sprachtherapeut oder -therapeutin sowie auf den Sprachheilkindergarten, in dem Fachleute unterschiedlicher Richtungen zusammenarbeiten. Um Erfolg zu haben, ist nicht nur Sprachtherapie nötig, sondern auch Ergotherapie, Psychologie und Heilpädagogik. Die Leiterin legt großen Wert auf eine ganzheitliche Betrachtung.
Ob Aussprache, Sprachverständnis oder Hörvermögen, die Störungen können sehr unterschielich sein, entsprechend vielseitig sind die Übungen, was unter anderem Sprachheilpädagogin Barbara Savoia zu schätzen weiß. Sie war lange Zeit in einer Praxis tätig, seit 14 Jahren arbeitet sie im „Wirbelwind“ und will nicht mehr zurück. Die Sitzungen mit den Kindern mögen manchmal anstrengend sein, aber das nimmt sie gerne in Kauf für das Gefühl, einem kleinen Menschen eine große Hilfe zu sein.
Wer mehr über die Arbeit im „Wirbelwind“ wissen möchte, schreibt an shg-salzgitter@paritaetischer-bs.de