Die Erfahrungswerte in Goslar überzeugten auch das Niedersächsische Innenministerium, das laut Pressemitteilung eine landesweite Einführung vorbereitet. Doch solange will Oberbürgermeister Frank Klingebiel nicht warten, er hat eine entsprechende Vorlage auf den Weg gebracht, die am 11. März im Verwaltungsausschuss entschieden werden soll. „Mit der Teilnahme am Projekt Telenotfallmedizin des Landkreises Goslar haben wir schon jetzt die Möglichkeit, die rettungsdienstliche Versorgung der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Eine Chance, die wir unbedingt ergreifen sollten“, schreibt Frank Klingebiel in einer Pressemitteilung.
Das Innenministerium gibt bis zur landesweiten einheitlichen Einführung der Telenotfallmedizin grünes Licht für eine Weiterführung des Projektes, dem sich bereits einige Städte und Landkreise in Niedersachsen angeschlossen haben. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Einführung und den Betrieb.
„Von Vorteil ist, dass die jetzt einzuführende Technik auch nach der landesweiten Einführung weiterhin nutzbar sein wird, da es sich in erster Linie um eine Erweiterung der vorhandenen Technik handelt“, betont Feuerwehrdezernent Erster Stadtrat Eric Neiseke.
Bei einem Notfall können die Einsatzkräfte vor Ort ein Mobiltelefon nutze, um üder Bild, Ton und Daten sehr schnell ärztliches Personal zu informieren. Das erhöht laut Stadtverwaltung die Chenace, dass sich die Telenotärztinnen und –ärzte um mehr Notfälle gleichzeitig kümmern können. Das bewährte Notarztsystem der Behandlung vor Ort soll aber bestehen bleiben, wird aber durch den Einsatz der Telenotfallmedizin verstärkt. „Auch langandauernde Intensivverlegungen von Notfallpatienten können durch die effektive Ausnutzung der telenotärztlichen Kompetenzen effektiver durchgeführt werden“, schreibt die Stadtverwaltung.