Der studierte Theologe hat sein berufliches Wirken von der Freikirchlichen Gemeinde in Salzgitter-Bad in das Suthwiesenviertel nach Lebenstedt verlegt. Dort bietet „Jumpers“ für die Kinder aus der Nachbarschaft „eine offene Tür und ein offenes Ohr“. Viele der Mädchen und Jungen haben Migrationshintergrund oder schwierige Lebensverhältnisse. „Und die meisten haben für ihre wenigen Jahre Lebenszeit schon eine Menge Schweres zu tragen“, findet Benjamin Speitelsbach.
Für ihn haben die Kinder im Neuen Mühlenweg 7 eine Anlaufstelle, in der sie willkommen sind, in der sie geschätzt, ermutigt und gefördert werden, Hausaufgabenhilfe bekommen, auch einfach spielen können und sie erleben, „dass sie wunderbar geschaffen und von Gott und von uns geliebt sind“, so Bejamin Speitelsbach. „Jeder kann etwas.“ Für ihn geht es um viel mehr, als einfach nur Kicker zu spielen. „Aber auch das gehört dazu. Ich freue mich, mitzugestalten und zu organisieren, dass unsere Kinder hier besser miteinander und im Leben zurechtkommen.“ Seine Leidenschaften Sport und Musik kann der erfahrene Pastor bei „Jumpers“ auch gut einbringen. Für 40 bis 50 Kinder täglich sei die Einrichtung ein „zweites Zuhause geworden, wie viele von ihnen sagen“.
Die Gründe für den Wechsel des 46-Jähjrigen sind vielschichtig. Benjamin Speitelsbach fühlt sich von Gott geführt und spürt schon jetzt, wie er dort einen Unterschied im Leben der Kinder machen kann. „Aus Kindern, die Wertschätzung erleben und geliebt werden, werden Erwachsene, die wiederum lieben können“, so ist Benjamin Speitelsbach überzeugt. Dazu will er beitragen, dafür schlägt sein Herz.
Benjamin Speitelsbach ist gespannt, was Gott weiter mit ihm vor hat. Und er freut sich, „dass es auch eine Reihe von wunderbaren Mitarbeitern gibt, die auch ein Herz für unsere Kinder in Salzgitter haben, die es nicht leicht im Alltag haben.“
Jumpers finanziert sich vor allem über Spenden, wirbt er um Unterstützer. Die Einrichtung möchte den Sportraum ausbauen, der ist so wichtig ist, weil bei den meisten Zuhause der Platz fehlt und nur wenige Kinder bisher in Vereinen ihren Platz gefunden haben. Die Kanzel hat Benjamin Speitelsbach aber nicht ganz aufgegeben, er arbeitet weiter nebenberuflich als freier Trauerredner.