„Bioabfälle sind der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt, denn der gewonnene Kompost wird auf dem Acker, in Parks oder im Garten als Bodenverbesserungsmittel eingesetzt - und dort sind beispielsweise Plastikfetzen oder Glasscherben absolut tabu“, schreibt die Stadtverwaltung. Der größte Feind der Biotonne seien deshalb Abfälle aus Plastik, Glas und Metall. Manche mögen denken, eine Plastiktüte, ein Marmeladenglas oder einen Quarkbecher holten die bei der Müllabfuhr einfach wieder raus. „Völlig falsch gedacht: der technische Aufwand und die Kosten hierfür sind enorm.“
In den Biotonnen werden überwiegend Küchen- und Gartenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Speisereste, Rasen- und Strauchschnitt sowie Blumen entsorgt. Die Kontrollen ergaben aber, dass viele Störstoffe enthalten sind. Falsch befüllte Behälter wurden nicht geleert. Die Grundstückseigentümer haben folgende Möglichkeiten: Die Biotonnen nachzusortieren und nur ordnungsgemäße Behälter bei der nächsten Leerung wieder bereitzustellen oder eine kostenpflichtige Sonderleerung als Restabfall per E-Mail an srbdispo@stadt.salzgitter.de zu beauftragen.
„Insbesondere Plastiktüten gehören nicht in den Bioabfall“, lautet der Appell. Plastiktüten oder Biobeutel seien von der Entsorgung über die Biotonne in der Stadt Salzgitter ausgeschlossen. Das gilt auch für nach DIN EN 14995 oder EN 13432 zertifizierte grüne Beutel. „Bioplastik“ oder biologisch abbaubarer Kunststoff zersetzen sich in den Kompostierungszeiten nicht schnell genug, kleinste Kunststoffpartikel gelangen so als Mikroplastik über den Kompost in die Umwelt.
Der SRB bittet daher alle Nutzer der Biotonnen einige Hinweise zu beachten. Für die Entsorgung der Bioabfälle dürfen daher nur Zeitungspapier oder unbeschichtete Papiertüten verwendet werden. Verdorbene Lebensmittel soll ohne Verpackung in der Biotonne landen.
Wenn einige Tipps im Umgang mit der Biotonne beachtet werden, lassen sich laut SRB auch Gerüche und Madenbildung vermeiden. Den Boden mit groben Material auslegen wie Eierpappe, Packpapier, Strauchschnitt, ebenso am Rand lässt sich so verhindern, das Biomüll festkleben. Die Bioabfälle nicht pressen, unter Sauerstoffmangel setzt die Gärung ein.
Besonders feuchte Bioabfälle vorher schon gut abtropfen lassen. Frischer Rasenschnitt in der Biotonne verklumpt schnell und verursacht Gerüche, daher den Rasenschnitt vorher antrocknen lassen und locker in die Biotonne füllen. Die Biotonne sollte mit geschlossenem Deckel an einem schattigen Ort stehen, um so zusätzliche Wärme und somit Geüche zu vermeiden.
Nach der Leerung sollte die Tonne gut austrocknen und insbesondere den Rand und den Deckel reinigen. Treten trotz aller Maßnahmen Maden auf, lassen sich diese durch das Bestreuen mit Algenkalk oder mit Gesteinsmehl bekämpfen. Fragen zur Abfallentsorgung werden unter Telefon (05341) 839-3741 beantwortet.