Die Ursachen für den hohen Ressourcenverbrauch und die Emissionen hierzulande seien unter anderem der hohe Energieverbrauch, der Kfz-Individualverkehr, die industrielle Tierhaltung sowie der Bausektor, schreibt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Nötig sei unter anderem ein Ressourcenschutzgesetz, „um die Verschwendung und Verschmutzung der Lebensgrundlagen zu stoppen“.
„Für den Planeten und für uns brauchen wir jetzt eine Ressourcenwende und ein wirksames Ressourcenschutzgesetz“, sagte BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. Dieses müsse fair und verbindlich sein. Dabei sollte an erster Stelle die Reduktion des Verbrauchs stehen, danach die Wiederverwendung und erst an dritter Stelle das Recycling.
Die Organisation Oxfam nimmt vor allem die Rolle der Reichen in den Blick: Das reichste Zehntel der deutschen Bevölkerung produziere so viele Emissionen wie die gesamte ärmere Hälfte. „Nicht nur der exzessive Konsum, sondern auch die umweltschädlichen Aktienportfolios der Reichen verdeutlichen die schockierende CO2-Ungleichheit hierzulande“, sagte Jan Kowalzig, Referent für Klimapolitik bei Oxfam.44 Prozent der Investitionen deutscher Milliardärinnen und Milliardäre entfielen auf besonders umweltschädliche Branchen wie Logistik, Chemie oder Zement. „Wir brauchen eine Politik, die nicht nur die Plünderung der natürlichen Ressourcen insgesamt eindämmt, sondern die Reichen und Superreichen auch finanziell stärker in die Pflicht nimmt, zum Gemeinwohl beizutragen – insbesondere auch zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.“
Den Erdüberlastungstag berechnet das Global Footprint Network für jedes Land und für die gesamte Erde. Dabei wird analysiert, wie viel Fläche etwa für Essen, Holz, die Aufnahme des menschengemachten CO2 sowie Straßen und Häuser der Einwohner nötig ist. Er bezieht im Gegenzug die Kapazität der Erde ein, Ressourcen aufzubauen sowie Müll und Emissionen aufzunehmen. Ähnlich wie bei Schätzungen des Bruttoinlandsprodukts seien auch diese Daten nicht vollkommen präzise, schreibt das Netzwerk. Das Ergebnis werde jedes Jahr aktualisiert, etwa mit den neuesten Daten und weiteren Verfeinerungen.