Gedenkfeier und Friedensfest
80 Jahre Kriegsende: Die Menschen in Salzgitter würdigen den Tag der Befreiung gleich doppelt

80 Jahre Frieden: Verschiedene Institutionen feiern den Tag der Befreiung in der Lebenstedter Innenstadt.Foto sz-pa/rk
Salzgitter. Den 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa haben die Menschen in Salzgitter gleich doppelt gewürdigt. Am Vormittag erinnerten mit eindrücklichen Redebeiträgen der Oberbürgermeister Frank Klingebiel, der Arbeitskreis Stadtgeschichte sowie der Betriebsrat der Salzgitter Flachstahl während einer Gedenkfeier mit 60 Teilnehmenden auf dem Friedhof Jammertal an die Opfer des Nationalsozialismus. Am Nachmittag luden der Arbeitskreis Stadtgeschichte, die IG Metall Salzgitter-Peine und das Bündnis für Demokratie und Toleranz zu einem Friedensfest in die Lebenstedter Innenstadt ein.

Von 16 bis 18 Uhr versammelten sich rund 500 Besucher und Besucherinnen rund um das Stadtmonument. An mehr als zehn Ständen präsentierten sich zivilgesellschaftliche Gruppen, kirchliche Initiativen, Gewerkschaften und politische Parteien mit Informations- und Mitmachangeboten. Das Programm bot unter anderem eine kreative Bastelstation, eine Fotoausstellung, einen virtuellen Rundgang durch das Anne-Frank-Haus und kulinarische Beiträge. Ein Höhepunkt waren 80 Küchenstücke – ein Geschenk des Arbeitskreises Stadtgeschichte zum 80. Tag der Befreiung.

In zahlreichen Gesprächen wurde über Frieden, demokratische Werte und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen diskutiert. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Kinderchor der Grundschule Am See, der dem Fest eine besondere Atmosphäre verlieh. Der 8. Mai 1945 steht als Symbol für das Ende von Krieg und Gewalt in Europa und den Beginn einer demokratischen Entwicklung in Deutschland. Mit dem Friedensfest wurde nicht nur dieses historische Datum gewürdigt, sondern auch ein klares Zeichen für eine offene und friedliche Gesellschaft gesetzt.

Veranstaltet wurde das Fest durch den Arbeitskreis Stadtgeschichte in Kooperation mit der IG Metall und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz. Unterstützt wurde es von den Parteien CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die LINKE und DIE PARTEI sowie von gewerkschaftlichen Organisationen wie dem Ortsmigranten- und Frauenausschuss der IG Metall und ARBEIT UND LEBEN. Auch zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen – darunter die Mobile Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus für Demokratie, das Flöther Frauenforum, das Team Jugend- und Demokratiebildung sowie das Jugendparlament – beteiligten sich aktiv am Programm.

Druckansicht