Um „verantwortungsvoll und sicher“ arbeiten zu können, will die Behörde den Verdacht auf Kampfmittel ausräumen. In der jüngeren Vergangenheit hatte sie am Kanal bereits eine umfangreiche Kampfmittelsondierung unternommen, bei der auch „mehrere Funde aus dem Zweiten Weltkrieg gemacht“ wurden. „Diese wurden fachgerecht durch Taucher geräumt und durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst sicher entsorgt“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Durch diese Maßnahmen konnte im Bereich der anstehenden Ausbaustrecke nördlich der Schleuse Üfingen der Kampfmittelverdacht für so genannte Abwurfmunition bereits ausgeräumt werden“, schreibt das Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt. Es bestehe darüber hinaus jedoch die Möglichkeit, dass das Baggermaterial noch Kleinmunition enthält.
Um das zu überprüfen, werden Teile des Baggermaterials aus dem Kanal entnommen und in einer so genannten Separationsanlage untersucht. „Für diesen Prozess wurden nach Abstimmung mit den zuständigen Fach- und Ordnungsbehörden strenge Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um das Personal und die Umgebung zu schützen.“ Die Separationsanlage werde auf einem Ponton im unteren Vorhafen der Schleuse Üfingen betrieben. Um diesen Ponton lässt das Wasserstraßen-Neubauamt einen Sicherheitsradius von 300 Metern einrichten, in dem sich nur das notwendige Personal aufhalten dürfe.
„Zusätzlich werden die nahegelegene Schleusensiedlung noch durch einen Schutzwall aus befüllten Überseecontainern abgeschirmt und der Schiffsverkehr eingestellt“, heißt es. Die Arbeiten sind demnach ab kommender Woche von Montag bis Donnerstag jeweils von 8 bis 17 Uhr geplant und sollen voraussichtlich bis Ende August abgeschlossen sein.