Niemand dürfte dem Gymnasium so nahe stehen wie er. Er ging dort zur Schule, trat dort 1985 den Job als Lehrer an. Vor mehr als 20 Jahren rückte er in den Schulvorstand ein, 2012 wurde er stellvertretender Schulleiter, vier jahre später rückte er ganz an die Spitze. „Meinen Abiturieten riet ich immer, einer Firma treu zu bleiben, dann sind sie irgendwann Chef. Das ist jedenfalls meine Erfahrung“, sagt er schmunzelnd.
In ihren Reden hoben sowohl der zuständige Dezernent, Clemens Rother, als auch Oberbürgermeister Frank Klingebiel den großen Einsatz Hans-Günter Gerholds für „seine Schule“ hervor. Zahlreiche Beiträge des Kollegiums, des Kammerorchesters, des Schul- und des Lehrkräftechores ließen die Veranstaltung zu einer kurzweiligen Show werden, die von sehr viel Wertschätzung und Dankbarkeit geprägt war.
Aber nicht nur der offizielle Akt am Dienstag erfreute den Rektor, der auf 40 Dienstjahre kommt. Am Mittwoch bildeten alle Schülerinnen und Schüler ein Spalier für den Mann und schickten ihn noch einmal mit großem Applaus auf den Weg vom Hauptgebäude in die Eingangsstufe „Helene“. „Ich wusste überhaupt nicht, was auf mich zukam. Alle diese wunderbaren, kreativen Beiträge haben mich völlig überrascht und auch sehr berührt“, bekannte Hans-Günter Gerhold.
Er geht nach eigenen Worten „eher mit einem lachenden als mit einem weinenden Auge“ in den Ruhestand, da er als Ehrenamtlicher das weitermachen will, was ihm schon seit vielen Jahren Spaß mache. Dazu gehören das Schultheater, der Schulchor oder die Ehemaligen-Arbeit. Dem Gymnasium will er auch weiterhin verbunden bleiben – „jetzt eben als Pensionär“, freut sich der 66-Jährige Salzgitteraner, der noch bis zum 31. Juli offiziell im Dienst ist. Nur die Urkunde hat er schon.