Salzgitter. Maler streichen mehr Lohn ein: Wer in Salzgitter mit Pinsel, Farbeimer und Tapezierbürste arbeitet, sollte auf seinen Lohnzettel gucken. „Denn da müsste jetzt jede Arbeitsstunde, die der Chef per Tarif bezahlt, mit 19,42 Euro abgerechnet werden. Wer einen Vollzeitjob macht, hat damit am Monatsende gut 90 Euro mehr im Portemonnaie“, sagt Holger Henze von der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) Braunschweig-Goslar.

Das Lohn-Plus gibt es rückwirkend ab April, so die Gewerkschaft. Bereits im kommenden Jahr stehe die nächste Lohnerhöhung an. Vorausgegangen seien allerdings „äußerst harte Tarifverhandlungen“, heißt es in einer Pressemitteilung. Insgesamt arbeiten nach Angaben der IG BAU in Salzgitter rund 240 Beschäftigte in 15 Malerbetrieben und Lackierereien. Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.

„Wer von den Malern und Lackierern in Salzgitter keinen Tariflohn bekommt, der hat allerdings Anspruch auf den Mindestlohn der Branche. Und der liegt ab Juli bei 15,55 Euro“, sagt Holger Henze. Auszubildende im Maler- und Lackiererhandwerk bekämen ab August 50 Euro mehr, so die IG BAU Braunschweig-Goslar. Auch für das nächste Lohn-Plus habe sich die Maler-Gewerkschaft bereits stark gemacht: „Ab Sommer nächsten Jahres steigen die Löhne und die Azubi-Vergütung dann noch einmal“, so Holger Henze.