Loft am Fredenberg soll Tauben
ein neues Zuhause bieten
Rund 40.000 Euro kostete die Einrichtung für die Vögel

Treffen am Fredenberg: Ortsbürgermeister Werner Müller, Ortspolitikerin Susanne Erdmann, Jennifer Breit (Vorsitzende Stark für Tier), Taubenengel Inga Gröschler, Erster Stadtrat Eric Neiseke, Fachgebietsleiter Frank Bonse und Amal El Dorr aus dem Ortsrat Nord sehen sich gemeinsam das neue Taubenloft an.Foto: sz-pa/rk
Salzgitter. Für die einen sind sie Ungeziefer, für die anderen ein wichtiger Bestandteil unserer Natur oder beliebte Abnehmer von Brotkrümeln. Tauben rauben vielen Menschen den Nerv, weil sie in Scharen an belebten Plätzen aufhalten. Das soll in Salzgitter möglichst bald vorbei sein. Jedenfalls wenn das erste betreute Taubenhaus am Fredenberg seinen Zweck erfüllt. Der Verein Stark für Tiere hat es vor wenigen Wochen in Betrieb genommen, seine Taubenengel des Vereins Stark kümmern sich um die Vögel.

Inga Gröschler und ihre Kolleginnen wollen mit dem Taubenloft, so der offizielle Titel, die Tauben dauerhaft weg von den Balkonen und Wegen locken und sie dazu bringen, sich dauerhaft in dem Haus aufzuhalten. Dort werden die Tiere artgerecht versorgt und große Teile der gelegten Eier werden mit dem Ziel der Minimierung der Population gegen Eier aus Ton ausgetauscht.

„Stadttauben stammen größtenteils von verwilderten Haus- und Brieftauben ab, die vom Menschen über Jahrhunderte zu verschiedensten Zwecken aus der wilden Felsentaube gezüchtet wurden.“ Die aktuelle Anlaufphase des Taubenhauses klappt gut, so ihre Beobachtung. Die Tauben aus der näheren Umgebung hielten sich „bereits mehr als den halben Tag“ auf dem Gelände auf. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass sie sich langfristig auch im Schlag ansiedeln und dort leben werden.“

Stark-für-Tier-Vorsitzende Jennifer Breit, freut sich: „Dieses Projekt ist ein voller Erfolg und freue mich über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Salzgitter.“ Das Taubenhaus wurde von den in enger Kooperation mit der Behörde geplant und gebaut. Die Kosten für das Projekt betrugen rund 40.000 Euro und wurden vom Konradfonds gefördert. Den notwendigen Eigenanteil steuerten die ehrenamtlich Aktiven Taubenengel in Form von Arbeitsstunden selbst ein. Das Haus soll erst der Anfang sein. Zukünftig sind weitere Taubenhäuser geplant. Erster Stadtrat Eric Neiseke lobt „die wichtige Arbeit des Vereins“ für Salzgitter und bedankte sich bei den Aktiven. „Ohne die Unterstützung der Taubenengel könnten wir als Stadt diese Aufgabe nicht bewältigen. Wir wollen den Verein zukünftig auch durch eine neu geschaffene Stelle des städtischen Taubenkoordinators unterstützen, die aktuell ausgeschrieben ist.“

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