Das seltene, fast 80 Zentimeter lange Stück gehörte vermutlich zu einem sechs bis sieben Jahre alten Jungtier, das in der letzten Eiszeit vor zirka 110.000 bis 10.000 Jahren durch das heutige Lebenstedt stapfte. So vermutet es jedenfalls Museumsleiter Arne Homann. Fachlich unterstützt wird er durch Dr. Ralf Kosma vom Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig. Dieser berät den Museumsleiter auch zur künftigen Konservierung des Stoßzahns, denn Austrocknen könnte das Material stark beschädigen.
Deshalb liegt das Fundstück bis auf weiteres in einer Wasserwanne. Wenn in einem oder zwei Jahren die Konservierung abgeschlossen ist, soll es dann in der Dauerausstellung präsentiert werden. Denn laut Arne Homann ist die Fundgeschichte ebenso spannend wie der Stoßzahn selbst. Und es sei leider nicht selbstverständlich, dass Finder solch historische Schätze auch tatsächlich im Museum abliefern, dort, wo diese hingehören.
Jürgen Wiegleb und sein Tauchkamerad Jürgen Woelke sehen das genauso. Sie freuen sich immer noch über das unglaubliche Glück und den Zufall, solch ein wertvolles Exemplar aus dem See gefischt zu haben. Sie zweifeln aber, ob zeitnah weitere folgen werden. Jürgen Wiegleb: „Wenn man so etwas sucht, gerade dann findet man es leider nicht.“