Die AfD, so Thomas Hofer weiter, sei auch eine Gefahr für das jüdische Leben in Deutschland und für das Andenken der Opfer des Holocaust. Rassistisches und völkisches Gedankengut dürfe Deutschland nicht erneut ruinieren wie zur Zeit des Nationalsozialismus, betonte er. Die Kirche wolle eine Gesellschaft, in der Vielfalt und Solidarität zählen und Jüdinnen und Juden ohne Angst leben können: „Unsere Antwort auf den Hass der AfD ist unser Zusammenhalt“, sagte Thomas Hofer.
Öffentliche Empörung hatte auch der Ort der AfD-Veranstaltung ausgelöst: Das Bürgerhaus in Seesen geht auf die historische Jacobsonschule zurück, die 1801 von dem jüdischen Reformpädagogen und Unternehmer Israel Jacobson für jüdische und christliche Kinder errichtet worden war. Die Jacobson-Stiftung kritisierte, die AfD-Veranstaltung sei eine Missachtung der historischen Verantwortung, die mit dem Jacobson-Haus verbunden sei.