„Befreiung und
Neuanfang“ im
Rathaus-Foyer

Salzgitter. Unter dem Titel „Befreiung und Neuanfang“ steht die Sonderausstellung, die am Montag, 10. November, um 17.30 Uhr im Foyer (Atrium) des Rathauses in Lebenstedt eröffnet wird. Seit 2010 findet jährlich ein Seminar mit Auszubildenden der Salzgitter Flachstahl zur Vorbereitung der Gedenkstunde im April statt, seit 2024 jeweils ein weiteres in der zweiten Jahreshälfte. Anlässlich 80 Jahre Kriegsende befassten sich die Teilnehmenden dieses Mal mit der Endphase der Konzentrationslager und dem Neubeginn der Überlebenden nach ihrer Befreiung. Das Ergebnis ist eine Ausstellung basierend auf Zeitzeugenberichten.

Am 7. April 1945 wurden die drei noch bestehenden KZ-Außenlager im Salzgittergebiet geräumt und die Häftlinge in Güterzügen abtransportiert. Die Befreiung erlebten die Überlebenden Ende April und Anfang Mai 1945 an verschiedenen Orten. Doch wie ging es dann weiter? Viele ehemalige Häftlinge blieben noch eine ganze Zeit als sogenannte Displaced Persons in Deutschland, ehe sie sich auf den Weg in eine neue Heimat machen konnten.

Andere traten (teilweise ungewollt) direkt die Heimreise an. Die meisten waren physisch und psychisch krank, viele haben sich nie wieder ganz erholt. Dennoch kämpften sie um einen Neubeginn, um ihre Zukunft. Die Ergebnisse beider Seminare werden nun im Rathaus ausgestellt. Informationstexte ordnen die eindrücklichen Zitate der Überlebenden sowie die zusammenfassenden Schlagworte in den historischen Zusammenhang ein. Nach ihrer Eröffnung ist die Ausstellung bis zum 21. November zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.

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