Der Geschäftsbereich Handel habe den im zweiten Quartal eingeleiteten Turnaround dank Kostenanpassungen und Restrukturierungsmaßnahmen verstetigen können, während das Segment Stahlerzeugung ein ausgeglichenes Quartalsergebnis erzielte, heißt es in einer Pressemitteilung. „Weiterhin hohe Importmengen sowie ein anhaltend starker Wettbewerbsdruck durch die fortgesetzte Nutzung preisgünstiger russischer Brammen in der EU belasteten die Grobblechgesellschaften im Geschäftsbereich Stahlverarbeitung.“
Der Salzgitter-Konzern verzeichnete in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Außenumsatz von 6,9 Milliarden Euro, im Vorjahr lag die Summe noch bei 7,7 Milliarden. „Die Rahmenbedingungen haben sich seit Jahresbeginn kaum verbessert. Daher haben wir mit eigenen Maßnahmen gegengesteuert. Mit unserem Performanceprogramm P28 haben wir im Vergleich zum Vorjahr zusätzlich 89 Mio. € Ergebnisbeitrag in den ersten neun Monaten realisiert und damit unser Jahresziel von 97 Mio. € nahezu erreicht. Das spiegelt sich im leicht positiven Quartalsergebnis wider“, so Finanzvorständin Birgit Potrafki.
„Die im Oktober begebene Umtauschanleihe im Volumen von 500 Millionen Euro stärkt unsere Finanzierungsstruktur. Die gute Resonanz belegt das Vertrauen des Kapitalmarktes in unsere Strategie“, schreibt sie weiter. „Mit Blick auf 2026 werden wir weiter mit Hochdruck an unseren eigenen Ergebnismaßnahmen arbeiten. Zusätzlich bergen die von der EU-Kommission kürzlich vorgestellten neuen handelspolitischen Instrumente das Potential, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Stahlindustrie zu stärken. Sollte sich im nächsten Jahr darüber hinaus die erwartete konjunkturelle Erholung einstellen, rechnen wir insgesamt mit einer Verbesserung der Ergebnissituation.“
Angesichts der anhaltenden konjunkturellen Schwächephase bleiben die Margen laut Konzernmitteilung im gesamten Jahr 2025 unter Druck. Zwar zeichnet sich zuletzt ein moderater Preisaufbau ab, die daraus resultierenden positiven Effekte werden sich jedoch voraussichtlich erst im kommenden Jahr erkennbar in Umsatz und Ergebnis widerspiegeln. Vor diesem Hintergrund präzisiert die Salzgitter AG ihre Jahresprognose und erwartet, in Übereinstimmung mit den Schätzungen der Analysten einen Umsatz leicht oberhalb von neun Milliarden Euro und einen EBITDA zwischen 300 und 350 Millionen Euro, einen Vorsteuerverlust zwischen 50 und 100 Millionen Euro und eine „leicht über dem Vorjahresniveau liegende Rendite auf das eingesetzte Kapital“.