Wenn aus Liebe Gewalt wird
Zur „HerzSchlag“-Kampagne ist ab 25. November eine Ausstellung im Rathaus in Lebenstedt zu sehen

„HerzSchlag - wenn aus Liebe Gewalt wird“: Die interaktive Schau ist vom 25. November bis zu 8. Dezember im Rathaus in Lebenstedt zu sehen.foto: Landeskriminalamt
Salzgitter. Zum Orange Day, dem weltweiten Gedenk- und Aktionstag gegen Gewalt an Frauen, eröffnet die Stadt am Dienstag, 25. November, um 19 Uhr im Rathaus in Lebenstedt die Ausstellung „HerzSchlag - wenn aus Liebe Gewalt wird“. Die interaktive Schau wird bis Donnerstag, 8. Dezember zu sehen sein und ist Teil der Kampagne für gesunde Paarbeziehung des Landeskriminalamtes Niedersachsen in Zusammenarbeit mit den Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung in Niedersachsen. Schirmherrin ist Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport

„HerzSchlag“ dient der Aufklärung und Sensibilisierung der Opfer von (Ex-)Partnerschaftsgewalt und des privaten Unterstützerfeldes der von Gewalt Betroffenen. Zudem sollen Beratungsangebote und Hilfeeinrichtungen bekannt gemacht werden, sodass die Hemmschwelle zu ihrer Inanspruchnahme gesenkt werden kann. Mithilfe einer transparenten Darstellung der polizeilichen Vorgehensweise soll außerdem Vertrauen in staatliches Handeln gefördert werden.

In der Ausstellung, aber auch auf der Internetseite www.herzschlag-kampagne.de, können sich Betroffene und Menschen, die den Betroffenen helfen wollen, darüber informieren, was die Polizei unternimmt, wenn jemand sich an sie wendet mit der Bitte um Hilfe. Was nach eine Anzeige gegen den gewalttätigen Partner der Partnerin passiert. Welche weiteren Möglichkeiten bestehen, Schutz und Hilfe zu finden, an wen sich die Opfer wenden können.

Die Kampagne richtet sich an die gesamte Bevölkerung. Laut aktueller Studie zeigt sich jedoch ein relevantes Auftreten von Gewalt in jugendlichen Beziehungserfahrungen. Auf Grund der alterstypischen Suche nach Identität sowie Geschlechterrollen und Stereotypen ist zudem davon auszugehen, dass Minderjährige aus familiären, wie elterlichen Gewaltbeziehungen einem erhöhten Risiko unterliegen, in den ersten eigenen ­partnerschaftlichen Beziehungen Gewalt zu erleben oder selbst auszuüben.

Die Kampagne soll die Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung für gewaltgeprägtes Beziehungsverhalten fördern. An der Kampagne und der Ausstellung in Salzgitter sind beteiligt: die Polizei-Inspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel, das Frauenhaus Salzgitter, die ­Beratungsstelle gegen sexuell Gewalt und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Salzgitter.

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