Die Löhne klettern
nach oben
Ab November bekommen Gerüstbauer in Salzgitter und andernorts 7,5 Prozent mehr Lohn

Salzgitter. Ohne sie kommt keine Farbe ans Haus: Für jeden Fassadenanstrich werden Gerüstbauer gebraucht. Sie sind auch dabei, wenn das Dach neu gedeckt, die Fassade gedämmt oder der Kirchturm saniert wird. „Alles, was über drei Meter hinausgeht, ist ein Fall für die Gerüstbauer. Sie machen einen harten Job. Gerüstbauer sind bei Wind und Wetter, bei Hitze und Kälte im Einsatz. Und dafür bekommen sie jetzt mehr Geld“, sagt Holger Henze von der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (BAU) Braunschweig-Goslar.

Seit November bekommen Gerüstbauer 7,5 Prozent mehr Lohn. „Ein erfahrener Geselle hat dann gut 225 Euro mehr pro Monat in der Tasche, wenn er Vollzeit arbeitet“, sagt Holger Henze. Das habe die IG BAU am Tariftisch für die Gerüstbauer erreicht. Ein weiteres Lohn-Plus gebe es dann im Herbst 2026. „Und vorher steigt schon der Mindestlohn in der Branche: Ab Januar muss jeder, der auf dem Gerüst in Salzgitter arbeitet, mindestens 14,35 Euro pro Stunde verdienen. Das sind 40 Cent mehr als bislang“, so Holger Henze.

Außerdem habe sich die Bau-Gewerkschaft für den Nachwuchs stark gemacht. Auch Azubis haben ab diesem Monat mehr im Portemonnaie, so die IG BAU Braunschweig-Goslar. Zum Start der Ausbildung bekomme ein Azubi auf dem Gerüst ab sofort 1.125 Euro pro Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr dann 1.300 Euro. „Und im dritten Jahr gehen Gerüstbauer-Azubis mit einer Ausbildungsvergütung von 1.550 Euro im Monat nach Hause“, so Holger Henze.

Druckansicht