Die Tafel ist laut Frank Klingebiel seit vielen Jahren in der privaten Halle am Söhlekamp untergebracht „zu dankenswerter Weise sehr günstigen Konditionen“. Im Herbst 2024 teilten die Eigentümerinnen jedoch mit, die sanierungsbedürftige Immobilie veräußern zu wollen. „Die Stadtverwaltung suchte daraufhin in den vergangenen Monaten intensiv nach alternativen Räumlichkeiten, die nicht nur finanzierbar sein sollten, sondern auch den besonderen Bedingungen der Tafel entsprechen mussten. Leider ohne Erfolg“, so der Oberbürgermeister.
Parallel dazu sprach die Stadtspitze mit den Eigentümerinnen und der Tafel, um eine Lösung zu finden, dass die Tafel den Standort weiter nutzen kann. Beteiligt waren außer Frank Klingebiel alle vier Dezernenten Eric Neiseke, Dr. Dirk Härdrich, Michael Tacke und Jan Bohling sowie die Geschäftsführung des Konrad-Fonds, Simone Kessner und Rainer Dworog.
„Mit Erfolg“, wie der OB schreibt. Die Mietbedingungen und der städtische Zuschuss werden ab 1. Januar 2026 „angemessen und moderat“ erhöht und die „dringend erforderlichen Sanierungen am Mietobjekt werden anteilig durch Fördermittel des Konradfonds bei einem langfristigen Mietverhältnis über 20 Jahre mitfinanziert. Für die Sanierung der Elektroanlage und der Heizung hat das Kuratorium des Konradfonds laut Frank Klingebiel bereits eine Förderzusage erteilt. Damit sei ein enorm wichtiger Teil der sozialen Infrastruktur in unserer Stadt langfristig gesichert.
Frank Klingebiel dankte ausdrücklich den Eigentümerinnen für ihre Bereitschaft, unter den gefundenen Rahmenbedingungen auf einen Verkauf ihrer Liegenschaft zu verzichten und der Tafel eine dauerhafte Existenz an dem bisherigen Standort zu ermöglichen. „Ohne diese Bereitschaft auch zu einem sozialen Engagement der Eigentümerinnen wäre diese Lösung nicht möglich gewesen“, betont Frank Klingebiel. Er dankt den Geschwistern Scholz, den Vereinsmitgliedern der Salzgitter-Tafel und den Ehrenamtlichen.
Mit der jetzigen Lösung sei die Unsicherheit über den Fortbestand ihrer „so bedeutsamen Tätigkeit für unsere Mitmenschen in Not“ ausgeräumt, meint Frank Klingebiel. „Das ist eine gute Nachricht für Salzgitter und für alle Menschen, die zur Sicherung ihres täglichen Lebens auf die Tafel angewiesen sind. Die Salzgitter-Tafel gibt nicht nur Lebensmitteln eine zweite Chance, sondern – viel wichtiger – Menschen neue Hoffnung.“