Ein Tanklaster mit
defekten Bremsen
Polizei und Behörden kontrollieren den Güterverkehr

Großkontrolle des Güterverkehrs in Salzgitter: Die Polizei musste auch Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen.Foto: ots
Salzgitter. Einsatzkräfte der Polizei-Inspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel haben zusammen mit der Autobahnpolizei, dem Bundesamt für Logistik und Mobilität, dem Gewerbeaufsichtsamts Braunschweig und der Stadt Salzgitter den gewerblichen Güterverkehr unter die Lupe genommen. Die Beamten stützten sich dabei auf Erkenntnisse vergangener Einsätze, die gezeigt haben, dass viele Lastwagen und Transporter nicht verkehrssicher sind. Dazu zählen insbesondere Überladungen, mangelhafte Ladungssicherungen sowie Verstöße gegen Sozialvorschriften.

Insgesamt wurden 33 Fahrzeuge kontrolliert. Dabei registrierten die Einsatzkräfte 28 Beanstandungen. Die festgestellten Verstöße betrafen überwiegend fehlerhafte oder unzureichende Ladungssicherung, Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten sowie Mängel im technischen Zustand der Fahrzeuge. Die Polizei leitete 37 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein und erhob Sicherheitsleistungen von nahezu 1.000 Euro. In neun Fällen wurde wegen erheblicher Mängel oder Sicherheitsbedenken die Weiterfahrt untersagt. Bei neun Transportern aus dem Bereich des „Schrottgewerbes“ wurden 14 Verstöße festgestellt.

Mitunter beobachten die Kontrolleuren brisante Fehler. So war ein mit Baumstämmen beladener Lkw deutlich überladen – elf Prozent mehr als erlaubt. In einem weiteren Fall kontrollierten die Beamten einen Tanklastwagen mit Gefahrgut, dessen Bremsanlage auffällig war. Das Fahrzeug wurde dem TÜV vorgeführt, der einen technischen Mangel bestätigte. Der Lkw wurde daraufhin stillgelegt. Darüber hinaus ging der Polizei ein flüchtiger Häftling ins Netz. Denn bei einem der kontrollierten Lkw-Fahrer lag ein offener Haftbefehl vor. Der Mann kam direkt ins Gefängnis.

„Durch den Einsatz der verschiedenen Institutionen konnte die netzwerkübergreifende Zusammenarbeit weiter gestärkt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das gemeinsame Vorgehen stelle „einen wichtigen Baustein dar, um die Sicherheit im Straßenverkehr nachhaltig zu gewährleisten“. Die Polizei kündigt an, weitere Kontrollen dieser Art durchzuführen.

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