Mehr grüne Effizienz
beim Transport
Oldendorff Carriers schifft künftig das Eisenerz für die Salzgitter AG über die Meere

Gemeinsam auf Kurs: Salzgitter AG und Oldendorff Carriers treiben die Dekarbonisierung des maritimen Eisenerztransports voran.Foto: SZAG
Salzgitter. Die Salzgitter AG ist auf ihrem Weg zu einer weitgehend grünen Stahlproduktion einen Schritt weiter gekommen. Ihre Tochtergesellschaft, die Salzgitter Flachstahl GmbH, und Oldendorff Carriers haben sich darauf verständigt, dass beim Seetransport von Eisenerz weniger Treibstoff verbraucht und damit weniger Kohlendioxid erzeugt wird als bisher. Das wurde in einen langfristigen Vertrag vereinbart, der ab kommenden Jahr gilt und die Lieferkette weiter dekarbonisieren soll.

Ab Januar 2026 wird Oldendorff das Eisenerz für die Stahlherstellung von verschiedenen Verladehäfen nach Hamburg transportieren und dabei Massengutfrachter einsetzen, die besonders treibstoffeffizient arbeiten. „Durch die Optimierung der Frachtlieferungen und der Streckenführung wird erwartet, dass diese Zusammenarbeit die CO₂-Emissionen um mindestens 20 prozent reduzieren wird“, schreibt der Konzern. Der Salzgitter Flachstahl entstünden durch diese Maßnahmen keine zusätzlichen Kosten. Das Gegenteil ist der Fall. Weil der Treibstoffverbrauch sinkt, sinken auch die Kosten.

Laut Salzgitter AG soll die Zusammenarbeit etwa 19.000 Tonnen CO₂-Gas sparen, was etwa dem jährlichen Ausstoß von mehr als 4.000 Autos im Straßenverkehr entspricht. „Mit unserem SALCOS-Projekt konzentrieren wir uns nicht nur auf die Dekarbonisierung der internen Produktionsroute der Stahlerzeugung, sondern auch auf die damit verbundenen Prozessschritte entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, so Vorstandsvorsitzender Gunnar Groebler. Die Logistik – insbesondere der Rohstofftransport auf dem Seeweg – spiele in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. „Wir freuen uns daher sehr, mit Oldendorff einen langjährigen Partner als starken Begleiter auf unserem Transformationsweg an unserer Seite zu haben.“

Der Leiter der Abteilung Nachhaltigkeit bei Oldendorff nennt die „Dekarbonisierung des maritimen Betriebs ist eine komplexe Herausforderung, die eine Koordinierung über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg erfordert“, so deren Geschäftsführer Henrik Christiansen. Diese Partnerschaft mit der Salzgitter AG spiegele die Art der Zusammenarbeit in der Industrie wider, die erforderlich ist, um sinnvolle und unmittelbare Fortschritte bei der Emissionsreduzierung und der Förderung nachhaltigerer Transportlösungen zu erzielen.“

Diese deutsche Zusammenarbeit spiegelt die Dekarbonisierungsstrategien beider Unternehmen wider, die jeweils konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen in ihren betrieblichen Abläufen verfolgen. Die Oldendorff-Flotte besteht hauptsächlich aus modernen Massengutfrachtern des Typs „Eco“, die im Vergleich zu früheren Schiffsgenerationen einen geringeren Kraftstoffverbrauch aufweisen.

Optimierte Rumpfformen, fortschrittliche Motorentechnologien und zusätzliche kraftstoffsparende Eigenschaften tragen zu einer geringeren Kohlenstoffintensität bei. Die Salzgitter AG, eines der führenden Stahl- und Technologieunternehmen in Europa, hat sich verpflichtet, die CO₂ -Emissionen in seinen Produktionsprozessen deutlich zu reduzieren. Durch geschlossene Materialkreisläufe, Energieoptimierung und Investitionen in neue Technologien treibt das Unternehmen den Übergang zu klimaneutralem Stahl voran.

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