Erneuter Wasserschaden Boden der Sporthalle Weyhausenmuss nicht wieder demontiert werden
Weyhausen. Der erneute Wasserschaden in der Schulsporthalle, der Mitte Februar durch das Nicht-Verpressen einer Leitungsmuffe verursacht wurde, ist weit weniger gravierend als befürchtet: Der nagelneue, 500.000 Euro teure Sporthallenboden muss nicht wieder komplett demontiert und ersetzt werden.„Ein Bausachverständiger war gemeinsam mit einer Expertin für Schadstoffe in Gebäuden vor Ort“, berichtet Bauamtsleiter Arthur Matis. Die Lage sondiert wurde durch so genannte Bauteilöffnungen am Fußboden – Löcher mit 50 Millimeter Durchmesser wurden gebohrt –, um Estrich und Hallenboden sowie den gesamten Fußbodenaufbau auf Feuchtigkeit hin zu untersuchen. „Es wurden die Bodenplatte, die Wärmedämmung unter dem Zement-Estrich sowie die Holz-Unterkonstruktion in der Halle im Bereich des Schwingbodens überprüft“, sagt Matis.Im Schwingboden wurden insgesamt zehn Bauteilöffnungen untersucht, weitere in Umkleiden und Flur. Das Ergebnis: „Zum Glück hat sich kein Wasser unter dem Schwingboden angesammelt. Das heißt, wir müssen den Hallenboden nicht demontieren“, kann Arthur Matis aufatmen. Auch in den Umkleidekabinen und im Flur wurde keine auffällige Feuchtigkeit entdeckt. Die Schadstoff-Expertin habe die Bauteilöffnungen aber zusätzlich im Hinblick auf Pilz- oder Schimmelpilzbefall untersucht, mit den Laborergebnissen sei in etwa zwei Wochen zu rechnen. Derzeit erwarte man jedoch einen negativen Befund.
Die Sportbodenbauer würden die Löcher in der Sporthalle Ende März wieder ausbessern und so instand setzen, „dass hinterher davon nichts mehr zu sehen ist“, verspricht Matis. Die Wand im Geräteraum habe allerdings Feuchtigkeit gezogen. Der Generalunternehmer werde diese mit Folienschotts abtrennen und mit Trocknungsgeräten arbeiten. Vorbehaltlich der Laborergebnisse könne es im Flurbereich ebenfalls weiter gehen mit den Bodenbelagsarbeiten und die Bohrlöcher geschlossen werden. „Die Fliesenleger sind gerade dabei, die restlichen Arbeiten im Sanitärbereich auszuführen.“
Ab Mitte März würden die wegen der neuen Havarie unterbrochenen Malerarbeiten fortgeführt und der Klempner beginne dann auch mit der Endmontage der Waschtische, der Toiletten sowie der Armaturen im Dusch- und Schiedsrichterraum. „Nach Rücksprache mit dem Generalunternehmer und den beteiligten Gewerken gehen wir davon aus, dass wir die Sporthalle am 1. Mai nun endlich wieder eröffnen können.“
Der Verursacher des Schadens, eine Klempnerfirma , werde die entstandenen Kosten für die Sachverständigen und den Sportbodenbauer übernehmen. Die Samtgemeinde Boldecker Land trägt somit für den erneuten Wasserschaden keine zusätzliche finanzielle Last: „Nur Nerven hat es uns gekostet“, zeigt sich der Bauamtsleiter erleichtert.