Pesi Daver (Grüne) als Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Klima und Artenschutz der Samtgemeinde Meinersen freute sich: „Es ist ein toller Anfang. Wir werden nach einiger Zeit gucken, ob auch in möglichst viele Nistkästen Brüter eingezogen sind.“
Der Ausschuss hatte die Aktion zunächst ins Leben gerufen für zahlreiche öffentliche Gebäude in der Samtgemeinde Meinersen mit ihren vier Mitgliedsgemeinden Müden, Meinersen, Leiferde und Hillerse. Der Naturschutzbund Gifhorn und seine Ortsgruppe Meinersen hatten die entsprechende Beratung übernommen, für welche Art von Brütern an welchen Gebäuden Nistkästen aufgehängt werden können. Alle Gebäudeeigentümer hätten prima mitgezogen und zugestimmt, dafür gebühre ihnen Dank, lobte Daver. Es sei ein Riesenproblem, dass man zu wenig Arten habe, meinte er.
Und unter dem Motto „Kisten zum Nisten“ soll es noch weitergehen. Samtgemeindebürgermeisterin Karin Single sagte: „Unsere Bürger sollen sich einbringen können.“ Vorgesehen seien Informationsveranstaltungen, deren Termine noch bekannt gegeben werden. Hauptzielgruppe sind junge Familien, es soll auf die Bedeutung von Nisthilfen im Siedlungsbereich aufmerksam gemacht werden.
Der Fachausschuss für Umwelt hat sich zudem auch in weiteren Bereichen durch entsprechende Empfehlungen an den Rat für die Biodiversität stark gemacht. So werden auf rund 2400 Quadratmetern Fläche auf den Friedhöfen Blühflächen angepflanzt. Sie sollen einen Lebensraum für Insekten bieten und die Friedhöfe verschönern.Außerdem, so Daver, sei es jüngst wieder möglich geworden, ein Waldstück zwischen Waldbad und Kindertagesstätte Gajenberg zu betreten. Der Wald hat sich in einen ökologisch wertvollen Naturwald verwandelt und kann nun auf eigene Gefahr wieder betreten werden. Bauamtsleiter Tobias Kluge erläuterte, dort sei ursprünglich eine BMX-Bahn gewesen, seinerzeit habe man den Wald jedoch aufgrund der Verkehrssicherungspflicht sperren müssen. Zwischenzeitlich ist es zu einer gut ausgeprägten Naturverjüngung gekommen, der Mischwald weist zudem einen hohen Totholzanteil auf – ein gute Basis für eine natürliche Waldentwicklung.
In Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde sei man zu dem Ergebnis gekommen, den Wald so zu belassen. Eine intensive Freizeitnutzung ist dadurch nicht mehr möglich, allerdings muss der Wald auch nicht für die Naherholung gesperrt bleiben, sodass er nun auf eigene Gefahr betreten werden dürfe. Vermutet werde zudem, dass sich dort der Rotmilan angesiedelt haben könnte, berichtete Daver.