Sein Konzept sei ein besonderes, betont Edler, der auch auf auswärtige und internationale Gäste setzt. Bewusst gehe es nicht nach Marken, sondern nach Optik. Was sein Museum unter anderem von anderen unterscheide: Jede Maschine hat hier einen geräumigen Platz, so dass sie von allen Seiten bestaunt werden kann. Schilder weisen auf Typbezeichnung und Besonderheiten hin. Bei einer Harris Magnum 4 etwa erfahren die Besucherinnen und Besucher, dass es sich um eine Maschine handelt, mit der einmal ein Temporekord-Versuch stattfand.
Bewusst ist bei allen Exponaten die Baujahr-Spanne 1970 bis etwa 2000 gewählt, denn das sind Maschinen, die der Großteil der Besucher noch kennt oder sogar selbst gefahren hat. Hingucker sind sie alle – wie die Suzuki GSX R 750 im Camel-Design oder die Yamaha XJR 1200 SP, die ihren Namen nach dem ehemaligen Motorrad-Weltmeister Kenny Roberts erhielt. Weitere Highlights sind ein Dark-Room, in dem eine Honda zu entdecken ist, und im „Studio Peter Maffay“ stehen neben einer Maschine des Musikers auch Gitarren. James-Bond-Fans können einen Aston Martin sowie eine Yamaha XJ650 Turbo bestaunen.
Die Eigenheiten des Glockenpalasts hat Edler übrigens erhalten – beim Rundgang ist weiter die über drei Etagen ragende Glockengießerei zu sehen. Auch die von Erbauer Horst Wrobel angebrachte Kunst und Schriftzüge sind erhalten. Renoviert und in strahlendem Weiß mit optimierter Beleuchtung kommt die Ausstellungsfläche daher.
Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich Empfangsbereich, Shop, Bistro und der Zugang zur Ausstellung. Der Museumsbesuch gliedert sich in 15 Runden, die wegen der baulichen Eigenheiten des Glockenpalasts mit seinen drei Teilen jedoch keinen typischen Rundgang erlauben. Beschilderungen führen aber punktgenau über das Treppenhaus zu allen Ausstellungsteilen.