Im Gegenzug zur Übertragung des 5000 Quadratmeter großen Wäldchens nördlich des A-Platzes will die Gemeinde Isenbüttel ihren jährlichen Beitrag zur Unterhaltung des Sportgeländes – 15.000 Euro in Form von Mähleistungen durch den Bauhof sowie 15.000 Euro in bar – binnen vier Jahren sukzessive auf null zurückfahren. „Das gäbe einen Rattenschwanz an Folgekosten, den wir nach der Bauphase so niemandem hinterlassen könnten“, erläutert Hickmann den Grund für die ablehnende Haltung, hinter der sowohl Ehrenrat wie erweiterter Vereinsvorstand geschlossen stünden.
Das Bauvorhaben hätte „Hallenkapazitätsengpässe“ überwinden sollen, die das geplante Wachstum des Vereins „im Hinblick auf den Gesundheitssport und den Kinder- und Jugendbereich behindern“. Auch die geplante engere Zusammenarbeit mit der Diakonie und damit „weniger mobilen Sportlern“ habe bei diesen Plänen im Fokus gestanden. Daher gebe es auf der Ebene der Vereinsführung für die jetzt von der Mehrheitsgruppe im Rat getroffene Entscheidung auch „kein Verständnis“.Dafür wirbt indes der Bürgermeister der Gemeinde Isenbüttel, Frederick Meyer: „Wir müssen bei der Förderung der Vereine Gleichbehandlung herstellen.“ Und das Wald-Grundstück, um das es hier gehe, habe im Falle einer – wie vom Verein beabsichtigten – Bebauung laut Auskunft des Katasteramtes einen „Buchwert von 35 bis 70 Euro pro Quadratmeter“. Dem müsse Rechnung getragen werden. Und zwar wie entschieden, indem die Gemeinde sich aus der Unterhaltung des Sportgeländes zurückziehe. Erst recht eingedenk der Tatsache, dass „der Verein seit Jahren unzufrieden ist mit der erbrachten Mähleistung“.Auf Unverständnis beim Bürgermeister stößt wiederum der Umstand, dass der MTV ein Multifunktionsgebäude „für 1,5 oder zwei Millionen Euro“ bauen, sich die Platzunterhaltung aber nicht leisten wolle. Meyer betont im Zusammenhang damit zudem, dass die weitere jährliche Vereinsförderung von rund 30.000 Euro unangetastet bleibe. Und auch wenn der Verein sich jetzt gegen das Angebot der Gemeinde entschieden habe, bleibe es bestehen: „Der Ball liegt beim MTV“, meint Frederick Meyer. Man sei für weitere Gespräche offen: „Die Gemeinde weiß, was sie am MTV hat, und andersrum ist es genauso.“
Der MTV hat laut Hickmann allerdings schon „Alternativen zum Hallenbau“ entwickelt, „für die wir die Gemeinde nicht brauchen“. Eine eigens gebildete Arbeitsgruppe priorisiere nach Betrachtung „zwölf möglicher Handlungsfelder“ folgende Um- und Ausbaumaßnahmen am Sportheim: die Versetzung der Garage aufs Sportgelände, Aufstockung des Sportheim-Altbaus um einen 240 Quadratmeter großen Trainingsraum plus Umkleiden und Duschen. Einen Architekten-Termin soll es noch im April geben und „erste Skizzen auf der Delegiertenversammlung Ende Mai vorgestellt werden“.