Gleich zwei Brücken, gebaut 1934 und 1936, muss die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Brenneckenbrück erneuern: Die Fachleute aus Wolfenbüttel erwarten dazu in Kürze die Aufstellung und Genehmigung des Vorentwurfs, teilte stellvertretende Leiterin Carina Eberwein auf AZ-Nachfrage mit. „Der Antrag auf Planfeststellung ist derzeit für Ende Juli vorgesehen.“
Die Planungen ziehen sich derweil schon länger hin. Konkret in der Öffentlichkeit diskutiert ist der Brückenneubau seit mindestens 2018. Ein Blick auf die Örtlichkeit macht die Schwierigkeiten des Brückenneubaus deutlich: Direkt neben der Aller-Brücke stehen auf beiden Seiten am Ostufer Häuser. Um eine jahrelange Vollsperrung mit weiträumiger Umleitung und entsprechender Belastung für Leiferde und Ribbesbüttel zu vermeiden, will die Landesbehörde die leer stehende alte Gaststätte nördlich der B188 kaufen, um sie abzureißen und dort Platz für eine Behelfsbrücke zu schaffen. Aktuell kann Wolfenbüttel da noch keinen Fortschritt vermelden.
Anwohner der potenziellen Umleitungsstrecke verfolgen die Bemühungen sehr aufmerksam. Bei Bauvorhaben in der Vergangenheit – Kreiselbau zwischen Leiferde und Ettenbüttel 2018 und der Fahrbahnerneuerung 2021 – waren die Ortsdurchfahrten in Leiferde und Ribbesbüttel über Monate besonders vom Umleitungsverkehr betroffen. Sie hoffen auf eine Behelfsbrücken-Lösung. Denn der Brücken-Neubau dürfte Jahre in Anspruch nehmen.
Zumindest droht aktuell durch den Zustand der alten Brücken erst einmal kein weiteres Ungemach. Es gibt ein Abstandsgebot für Lastwagen, ansonsten keinerlei Einschränkungen. Eberwein: „Es sind derzeit keine weiteren Beschränkungen aus dem Bauwerkszustand absehbar.“
Nach Prognosen zum Baustart braucht man bei der Landesbehörde nicht zu fragen. Bereits in der Vergangenheit hat sie immer wieder darauf hingewiesen, dass die Dauer des Verfahrens unter anderem von Anzahl und Sachverhalten der Einwendungen abhänge. Und das Planfeststellungsverfahren selbst hat schon Verzögerungen erlebt. Das Verkehrsministerium hatte es 2018 in einem Brief an einen engagierten Leiferder für 2020 angekündigt. 2020 hat die Landesbehörde mit einem Planfeststellungsverfahren ab 2021 kalkuliert.