Bereits Anfang Mai haben Stadtverwaltung und Feuerwehr-Kommando gemeinsam die gute Nachricht präsentiert. Sowohl Michel als auch Misselhorn stellten sich dazu zur Verfügung, nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft ihr jeweiliges Amt auszuüben. Dazu hatten in der Feuerwehr die Köpfe geraucht. Denn es ging darum, die Arbeitsbelastung zu verringern – sprich mehr Führungsaufgaben auf weitere Schultern zu verteilen und somit die beiden Spitzen-Leute zu entlasten. Die Arbeit an dem entsprechenden Konzept dürfte noch nicht abgeschlossen sein.
Und nun ist die Ortswehr einen Schritt weiter. In der Versammlung vor gut einer Woche wählten die Mitglieder mehrheitlich Michel und Misselhorn in ihre Ämter. Das letzte Wort hat nun im Sommer die Politik. Der Rat der Stadt soll in seiner nächsten Sitzung die Berufung in das Ehrenbeamtenverhältnis beschließen – in der Regel folgen die Ratsmitglieder den Wahlergebnissen der Feuerwehren.
Bereits in der Pressekonferenz Anfang Mai machten Bürgermeister Matthias Nerlich und Stadtbrandmeister Matthias Küllmer klar, froh über die Personalie zu sein – und dass es keine Beeinträchtigung des Brandschutzes nach dem plötzlichen Ausscheiden der Vorgänger im September 2021 gegeben habe. In einer kurzen Zeit der Vakanz hätten die Zug- und Gruppenführer die Führungsaufgaben organisiert, seit etwa einem Jahr lief die Regelung, dass Michel und Misselhorn ihre Aufgaben kommissarisch übernahmen. Eine Hängepartie habe es nicht gegeben.
Die Gifhorner Ortswehr sieht die Personalien nicht als vorübergehende Lösung an. Auch wenn Michel (58) aus Altersgründen keine weitere sechsjährige Amtszeit mehr anstrebt. Es läuft darauf hinaus, dass Misselhorn (44) sich dann als sein Nachfolger bewirbt.