Die lautstarken Baggerarbeiten in der Fußgängerzone nehmen kein Ende. Monatelang buddelten die Männer in orange für die neuen versenkbaren Poller an allen Ecken und Enden in die Tiefe. Jetzt geht es Hochbauten an den Kragen. Der Abrissbagger ebnete zuerst das Hochbeet südlich der Querung der Hindenburgstraße ein. Und das ist nur der Anfang. Laut Stadtsprecherin Annette Siemer müssen alle bisherigen Hochbeete dran glauben. „Dort, wo Bäume stehen, wird eine neue, niedrigere Hochbeet-Einfassung mit Sitzmöglichkeiten installiert.“
Dass Gifhorn mit den Hochbeeten 1992 Landessieger bei einem Städtebauwettbewerb wurde, hat diese nicht vor ihrem Schicksal bewahrt. Als erstes musste eben jenes Hochbeet südlich der Hindenburgstraße weichen, wo die Siegerplakette – zuletzt versteckt hinter einem Edelstahl-Mülleimer – angeschraubt war.
Der Rückbau aller Hochbeete werde sich über die gesamte Baumaßnahme hinziehen, so Siemer. Denn die Bauarbeiter werden abschnittsweise vorgehen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Ende Juli abgeschlossen sein. Bis dahin gibt es laut Siemer noch einiges zu tun, was das Gesicht der Innenstadt nachhaltig verändern wird.
„Zunächst wird ein Großteil der Spielgeräte aufgebaut“, erläutert Siemer. „In den dafür vorgesehenen Bereichen werden auch Ausstattungselemente zurückgebaut und zum Teil neue installiert.“ Die neuen Blumenkästen dagegen seien fast komplett und weitgehend auch bepflanzt. „Eine weitere Verkleidung der anthrazitfarbenen Blumenkästen ist nicht vorgesehen.“
Durch ist die Stadt mit der Installation der Poller. Im Prinzip seien sie auch schon einsatzbereit, sagt Siemer. Die Stadt werde sie aber erst in Betrieb nehmen, wenn die restliche Ausstattung montiert beziehungsweise aufgestellt sei. Darüber hinaus lässt die Stadt alte Poller, wie jene aus Sandstein auf dem Marktplatz, entfernen.
Zu den weiteren Ausstattungselementen gehören noch restliche Blumenkästen, Fahrradständer, Müllbehälter, Wegweiser und Absperreinrichtungen. Bänke mit Sitzflächen und Rückenlehnen aus Holz werden die Edelstahl-Sitze ersetzen. Gabelstapler oder Hubwagen können sie künftig bei Bedarf flexibel an andere Stellen versetzen. Die neuen Blumenkübel an den gastronomischen Betrieben sind ebenso „mobil“.
Beim abschnittsweisen Arbeiten geht es der Stadt auch darum, die Bauarbeiten mit Veranstaltungen in der Stadt – etwa dem Weinfest, das noch in die Bauzeit fällt – abzustimmen.