In der Nordstraße 13 in Brome fand aktuell eine Betreuung von Kindern zur Vertretung statt: Eines der vier Kinder wurde gerade abgeholt. Noch ganz verschlafen wurde das kleine Mädchen von der Stützpunktkraft Ute Hoffmann an den Papa übergeben. Dieser berichtete, wie froh er sei, eine verlässliche Vertretung zu haben, obwohl ihre eigene Kindertagespflegeperson derzeit erkrankt ist.
Am Bornheider Weg 8 in Schwülper verbrachte eine der kooperierenden Kindertagespflegepersonen zusammen mit ihren Betreuungskindern den ganzen Tag im Vertretungsstützpunkt. Die Stützpunktkraft Marcia Horn führt fast täglich solche Treffen im Wechsel mit den verschiedenen Betreuungsgruppen durch, um eine sichere Bindung mit den Kindern aufbauen zu können, bevor es zum „Vertretungsfall“ kommt. Für die Kinder in solchem Fall eine verlässliche Betreuung zu bieten, bei einer vertrauten Person und an einem vertrauten Ort, das ist das Konzept der Vertretungsstützpunkte. Horn berichtete, dass sich viele Kinder auf die Besuche im Stützpunkt besonders freuen, weil die Spielangebote dort sehr verlockend sind. Bereits im Herbst 2021 begannen im Auftrag und mit Unterstützung durch den Landkreis die ersten Vorbereitungen für beide Vertretungsstützpunkte. Mit Hoffmann und Horn bewarben sich zwei zuvor selbstständig tätige Kindertagespflegepersonen aus den jeweiligen Samtgemeinden auf die Stellen und wurden beim DRK-Kreisverband Gifhorn fest angestellt. In Brome wurden die Räumlichkeiten angemietet, die Ute Hoffmann zuvor selbst für ihre Kindertagespflege genutzt hatte. Ihr Interesse an Vertretung rührte womöglich aus der eigenen Erfahrung, dass das Credo „Kindertagespflegepersonen sind nie krank“ doch nicht immer stimmt. Im Papenteich wurden ebenfalls Räume einer ehemaligen Kindertagespflege übernommen.Beide Stützpunkte gingen im September 2022 an den Start. Durch ihre gute Vernetzung vor Ort konnten Horn und Hoffmann schnell Kooperationsverträge mit anderen an der Vertretung interessierten Kindertagespflegen schließen. Nach intensiver Kontaktanbahnung mit den Kindern fanden schon nach einigen Wochen erste Vertretungen statt. Die Eltern werden bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützt und den Kindern wird eine liebevolle Betreuung geboten. Zukünftig sollen die Stützpunkte auch als Orte der Begegnung dienen und für Veranstaltungen genutzt werden.