Die elektrischen Schiebetüren des Haupteingangs sind noch dicht, so verläuft die Umleitung für Handwerker und Baustellen-Besucher durch den Eingang der künftigen Apotheke schräg daneben. Im Foyer stehen die Serverschränke parat, von der Decke hängen noch Kabel. Wie weit die Handwerker gekommen sind, ist eine Etage höher in der künftigen Orthopädie-Praxis zu sehen. Alles drin, alles dran – bis auf eines: „Wir müssen noch die Innentüren einhängen“, sagt Bauunternehmer Heiko Mennenga. Solange die Handwerker hier noch ein- und ausgehen, bleiben die Schutzfolien auf dem nagelneuen Bodenbelag.
Im zweiten Obergeschoss gibt es noch etwas mehr zu tun. Während die Wandanstriche in Erdgeschoss und erstem Obergeschoss fertig sind, liegen sie im zweiten „in den letzten Zügen“, sagt Mennenga. Der Bodenbelag fehlt dort auch noch. Diese Arbeit ist demnächst an der Reihe. Genauso wie die Außenanlagen, die ab Anfang Juni anstehen, sagt Mennenga und schaut zu, wie die Heizungsbauer mit einem kleinen Steiger der Elektriker zwei Lüftungsrohre in die Löcher der Fassade im zweiten Obergeschoss schieben.
Noch gut einen Monat bis zum angesetzten Fertigstellungstermin 30. Juni: „Es ist so wie immer: Am Ende wird es knapp“, sagt Mennenga und schmunzelt gelassen. Auf der Baustelle herrscht beste Stimmung, man scherzt miteinander. Es wird sich zurechtzuppeln. Am Anfang des Großprojekts habe es unter den Fachleuten zum Zeitplan noch geheißen: „Oh, oh, oh, das wird knapp.“ Mennenga winkt ab: „Aber man braucht ja auch eine Herausforderung.“ Immerhin sind am Ärztehaus dieselben Firmen am Werk wie beim Gifhorner Hospiz – man kennt sich und kommt miteinander klar.
Sanitätshaus, Gynäkologie und Orthopädie haben laut Mennenga schon signalisiert, ab Mitte Juni einrichten und zum Anfang Juli starten zu wollen. Für die anderen – Apotheke, Neurologie, Allgemeinmedizin, Kindermedizin und physiologisches Zentrum – rechnet Ehlers mit einem Start entweder zum 1. August oder 1. September.
Einen Lieferengpass sieht Mennenga inzwischen entspannt. Die Luft-Wärme-Pumpe ist immer noch nicht da. Angekündigt sei sie für Mai, eine Absage habe es noch nicht gegeben. „Es bleibt spannend.“ Um den Bau pünktlich übergeben zu können, habe man elektrisch zugeheizt. „Ich brauchte die Trocknungsprozesse.“ Inzwischen sei es draußen warm genug, dass die Räume in dem Gebäude mit Kfw 40-Standard nicht geheizt werden müssten, und das Warmwasser komme aus Durchlauferhitzern – versorgt mit Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach. Wenigstens ist die schon da.Auch aus medizinischer Sicht kann Ehlers, der sich als Kreissprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Gedanken um die Ärzteversorgung machen muss, den Einzug der Praxen kaum erwarten. Das Ärztehaus werde das Angebot im bislang eher wenig ortsnah versorgten Osten der Stadt deutlich verbessern.