Was das für die LSW-Kunden bedeutet, erläuterte Jürgen Hüller, Geschäftsführer LSW Energie: „Bei den Strompreisen sinken die Preise in der Grundversorgung um acht Prozent.“ In der Grundversorgung sowie für Kunden in den Sonderprodukten mit Vertragsabschluss vor März 2022 sinken die Arbeitspreise um brutto 2,58 Cent je Kilowattstunde. „Bei einem Jahresverbrauch von zum Beispiel 3.500 Kilowattstunden sparen die Haushalte dadurch rund 90 Euro im Jahr“, so Hüller.
Für Kunden, die im März 2022 einen Vertrag abgeschlossen haben, liegt die Ersparnis bei 6 Cent je Kilowattstunde, was rund 200 Euro weniger Kosten pro anno bedeutet. Das entspricht einer Preissenkung von 14 Prozent. „Alle Entlastungen wurden ohne Berücksichtigung der staatlichen Preisbremse ermittelt“, so Hüller.
Die Preise für Erdgas werden zum 1. August gesenkt. In der Grundversorgung für Kunden der LSW und GLG sinken die Preise um brutto 3,21 Cent/kWh, dies entspricht einer Preissenkung von etwa 24 Prozent und führt bei einem Jahresverbrauch von beispielsweise 25.000 kWh zu einer monatlichen Entlastung von 67 Euro, was 804 Euro im Jahr entspricht. „Das ist eine sehr sehr gute Nachricht“, betont Hüller.
Bei den Neukunden mit Vertragsabschluss ab März 2022 senkt die LSW den Preis etwas mehr, und zwar um 25 Prozent auf 3,75Cent/kWh. Bei einem angenommenen Verbrauch von 25.000 kWh reduzieren sich die Gaskosten im Monat um rund 78 Euro, was 936 Euro im Jahr entspricht.
Bei Bestandskunden senkt die LSW die Preise nicht so stark. „Sie sind auch nie auf einem so hohen Niveau gewesen“, erläutert Hüller. Für LSW/GLG-Kunden, die ihren Vertrag vor März 2022 abgeschlossen haben, fallen die Preise um 1,07 Cent/kWh, die Preise werden hier um etwa 11 Prozent gesenkt, bei einem angenommenen Jahresverbrauch von 25.000 kWh schlagen monatlich 22 Euro weniger zu Buche.
Am 1. Juli 2023 sinken die Preise für Fernwärme bei der LSW. Gegenüber der letzten Preisänderung von Januar 2023 wird die Fernwärme insgesamt um rund 18 Prozent günstiger. Ein Vier-Personen-Haushalt in einer mittelgroßen Wohnung spart monatlich rund 26 Euro brutto. Für ein Einfamilienhaus sind es inklusive Mehrwertsteuer etwa 47 Euro pro Monat.
Der neue Fernwärmearbeitspreis liegt laut LSW weiterhin oberhalb des seit 1. Januar 2023 geltenden Referenzwerts zur Wärmepreisbremse von 9,5 Cent brutto pro Kilowattstunde für Haushaltskunden. Der Referenzwert wird nach wie vor automatisch für 80 Prozent des persönlichen prognostizieren Jahresverbrauchs berechnet, auf die verbliebenen 20 Prozent wirkt jedoch der mit dem Versorger vertraglich vereinbarte Arbeitspreis.„Ursache sind die Entwicklung bei den Preisen auf dem Großhandelsmarkt“, erläutert Frank Kästner. Mitte des Jahres 2022 habe es noch einen starken Ausschlag nach oben gegeben. In der Folge haben sich die Preise hingegen in diesem Jahr nach einem kurzen Ausreißer nach unten entwickelt. Als die Preise im Zuge der Energiekrise explodierten, seien die Kunden der LSW damit nicht so stark konfrontiert worden. „Das liegt daran, wie wir Energie beschaffen. Dadurch hatten wir einen ausgleichenden Effekt“, erläutert Kästner.
Für eine Kilowattstunde muss die LSW 10 bis 11 Cent bei der Beschaffung bezahlen. „Ursprünglich kommen wir mit Blick auf das Jahr 2021 aber aus einem Bereich, der bei 4 Cent pro kWh liegt. Das heißt, die Preise sind zwar gesunken, aber in der Beschaffung liegen sie dennoch auf recht hohem Niveau “, erläutert Kästner. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Gas: 40 bis 50 Cent sind für den Versorger zu zahlen, ursprünglich waren es vor der Krise einmal 20 bis 30 Cent.